Insgesamt mussten die Polizeibeamten des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West zwischen 19 Uhr und 7 Uhr morgens zu 239 Einsätzen ausrücken. Damit entsprach das Einsatzgeschehen dem Niveau der Vor-Corona-Jahre, so die Polizei. Insgesamt sei die Silversternacht jedoch ohne "größere Sicherheitsstörungen" verlaufen, hieß es seitens des Präsidiums weiter. In der Silvesternacht gingen bei der Polizei Meldungen über rund 30 Verletzte ein (darunter auch Beteiligte an Verkehrsunfällen). Unter den Verletzten befanden sich sich drei Schwerverletzte. Etwa 25 Prozent der Gesamteinsätze entfielen auf Ruhestörungen. Hinzu kamen Sachbeschädigungen, Körperverletzungen und Verkehrsunfälle.
Silvester-Einsätze in Kempten und Oberallgäu
In Kempten und dem Oberallgäu kam es in der Nacht zum 1. Januar zu mehreren Bränden. Im Kemptener Ortsteil Thingers entzündete eine Silvesterrakete einen Balkon. Zudem musste die Feuerwehr im gesamten Stadtgebiet immer wieder brennende Mülltonnen und Container löschen. In Sonthofen brannte ebenfalls eine Mülltonne. Ursache dafür war eine abgebrannte und entsorgte Feuerwerksbatterie. Angestellte eines nahegelegenen Hotels konnten das Feuer selbst löschen und verhinderten so größere Schäden.
Kaufbeuren und Ostallgäu
Heckenbrände Füssen standen in der Silversternacht gleich zwei Hecken in Brand. Während Anwohner ein Feuer in der Ostlandstraße selbst löschen konnten, musste die Feuerwehr in der Maurerstraße rund zwölf Meter einer brennenden Hecke löschen. Durch das Feuer entstand auch ein Schaden an einem Mehrfamilienhaus. Unter anderem ging ein Fenster zu Bruch und ein Rollladen verschmorte, so die Polizei. In beiden Fällen waren Feuerwerkskörper der Grund für die Flammen. Dachstuhl in Flammen In Lamerdingen geriet gegen 9:30 Uhr des Neujahrstages der Dachstuhl eines im Bau befindlichen Einfamilienhauses in Brand. Ursache hierfür dürfte ebenfalls ein Feuerwerkskörper sein. Aufgrund einer sogenannten Aufdachisolierung brach der Brand erst in den Morgenstunden aus, heißt es seitens der Polizei. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 20.000 Euro. Auto brennt In Marktoberdorf dagegen führte ein Böller zu einem Autobrand in der Dr.-Karl-Geiger-Straße. Anwohner hatten zwei Jugendliche dabei beobachtet, wie sie einen Böller unter ein Auto warfen. Dadurch geriet der Motorraum des Autos in Brand. Die Feuerwehr konnte das Feuer zwar schnell löschen, dennoch entstand ein Sachschaden von rund 6.000 Euro. Die Polizei ermittelt nun wegen Brandstiftung. Auch in Kaufbeuren musste die Feuerwehr ausrücken. Laut Polizei handelte es sich dabei jeweils um Brände in Mülltonnen.
Memmingen und Unterallgäu
Schlägerei vor Diskothek In Memmingen kam es gegen 5:30 Uhr am Neujahrstag zu einer Schlägerei vor einer Diskothek in der Bahnhofstraße. Dabei gingen drei junge Täter auf einen 36-Jährigen los. Unter anderem sollen die Täter auf ihr Opfer eingetreten haben. Der betrunkene 36-Jährige zog sich dabei eine Platzwunde am Kopf zu. Das Opfer verweigerte allerdings ein ärztliche Behandlung. Im Zuge des Polizeieinsatzes wurden zwei Polizeibeamte von einem unbeteiligten 24-jährigen Mann beleidigt. Gegen den Mann leiteten die Beamten ein Strafverfahren ein. Heckenbrände In Altensteig und Türkheim brannte in der Silvesternacht jeweils eine Hecke. In Altensteig war eine umgefallene Feuerwerksbatterie die Ursache für das Feuer. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Einfamilienhaus verhindern. Auch in der Webereistraße in Türkheim war eine etwa zwei Meter breites und vier Meter hohes Stück einer Thujahecke in Brand geraten. Ursache hierfür dürfte ebenfalls ein abgebranntes Feuerwerk gewesen sein, so die Polizei. Die Feuerwehr Türkheim musste den Brand löschen. Der Sachschaden liegt bei etwa 1.000 Euro.
Landkreis Günzburg
Mit Schreckschusswaffe geschossen Auch im Landkreis Günzburg musste die Polizei wegen Silvesterfeiern mehrfach ausrücken. In Günzburg hatten zwei Männer eine Schreckschusswaffe abgefeuert. Vor Ort trafen die Beamten dann einen 29-jährigen Mann an, der eine Schreckschusswaffe auf dem Beifahrersitz mit sich führte. Da der Mann keinen Waffenschein vorweisen konnte, wurde die Waffe sichergestellt. Gegen den Mann läuft nun ein Ermittlungsverfahren.Mehrere Heckenbrände In der Gemeinde Ziemetshausen war kurz nach Mitternacht eine Hecke in Flammen aufgegangen. Insgesamt breiteten sich die Flammen auf einer Länge von rund fünf Metern aus. Der Schaden wird auf etwa 500 Euro geschätzt. Auslöser dürfte ein Feuerwerkskörper gewesen sein. Auch in der Gemeinde Röfingen löste eine Silvesterrakete einen Heckenbrand aus. Die Rakete war in die Thujahecke geflogen und dort dann explodiert. Im Anschluss daran brannten rund 15 Meter der Hecke ab. Der Sachschaden wird auf rund 1.500 Euro geschätzt.Körperverletzung auf Silvesterparty In Krumbach feuerte ein Partygast gegen 4:45 Uhr in einem Gebäude zweimal eine Schreckschusspistole ab. Im Anschluss verließ der Mann dann das Gebäude und schoss erneut in die Luft. Dabei wurde ein 26-jähriger Mann leicht am Auge verletzt. Aufgrund des Zwischenfalls kam es dann zwischen anderen Partygästen zu einer Auseinandersetzung. Dabei verletzten sich ein 28-Jähriger und ein 19-Jähriger gegenseitig durch Schläge. Böller in Hand explodiert In Offingen zog sich ein 34-jähriger Mann Verletzungen am Auge zu. Der Mann hatte einen Böller in der Hand entzündet und war dann dort detoniert. Der 34-Jährige musste in einem Krankenhaus behandelt werden. Briefkasten gesprengt Einen Sachschaden in Höhe von rund 800 Euro haben mehrere Unbekannte in Burgau verursacht. Die Täter hatten mehrere Böller im Eingangsbereich des Freigaben gezündet und dabei eine Beleuchtung und einen Türöffner beschädigt. Zudem sprengten sie mit einem Böller einen Briefkasten und lösten die Alarmanlage aus.
Landkreis Neu-Ulm
Fassade in Brand In Weißenhorn ist in der Silvesternacht die Fassade eines Firmengebäudes in Brand geraten. Mehrere Partygäste hatten Feuerwerkskörper und -batterien entzündet und dieses anschließend zu einem Haufen zusammengekehrt. Gegen 4 Uhr morgen stellten sie dann fest, dass sich der Haufen entzündet und die Hausfassade in Brand gesetzt hatte. Die Feuerwehr konnte die Flammen glücklicherweise löschen. Trotzdem entstand ein Schaden von rund 25.000 Euro.Schwelbrand auf Fabrikdach In Neu-Ulm hat eine Feuerwerksbatterie einen Schwelbrand auf einem Fabrikdach verursacht. Ein Mitarbeiter hatte die Batterie in der Nacht entzündet. Der Brand wurde jedoch erst gegen 6 Uhr morgens entdeckt. Die Feuerwehr konnte die Flammen löschen. Allerdings entstand ein Schaden zwischen 50.000 und 70.000 Euro.