Orkanböen fegen über den See: Heftiger Sturm lässt Segelboote auf dem Bodensee kentern

25. August 2023 15:01 Uhr von Redaktion all-in.de
Aufgrund des heftigen Sturms am Donnerstagabend kenterten zwei Segelboote auf dem Bodensee bei Wasserburg.
picture alliance/dpa | Felix Kästle

Um zwei gekenterte Segelboote musste sich die Wasserwacht am Donnerstagabend auf dem Bodensee kümmern. Der heftige Sturm hatte sie umgeworfen.

Das heftige Gewitter am Donnerstagabend sorgte dafür, dass zwei Segelboote bei Wasserburg auf dem Bodensee kenterten. Um 22:23 Uhr wurde laut dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK), Kreisverband Lindau, die Feuerwehr Wasserburg und die Wasserrettung in den Hafen Wasserburg gerufen. Ein Segelboot war aufgrund des Sturms gekentert und trieb im Bojenfeld. 

Segelboot kentert während Sturm im Hafen Wasserburg auf dem Bodensee

Die Einsatzkräfte konnten schnell ausschließen, dass sich auch Menschen in Not befanden. Mit ihrem Mehrzweckboot erkundete die Feuerwehr Wasserburg die Unfallstelle. Weil sich der Mast des umgekippten Seglers in den Schlick gebohrt hatte, war eine größere Hilfsaktion nötig. Der Einsatzleiter der Wasserrettung orderte daher Retter der Schnelleinsatzgruppe Wasserwacht-Nonnenhorn/Wasserburg, sowie Hebesäcke und Taucher der Wasserwacht-Weiler nach. Gemeinsam stellten Wasserwacht und Feuerwehr das Boot im Hafen wieder auf.

Wasserwacht stellt gekentertes Segelboot an der Eschbachmündung auf

Parallel dazu ging eine Meldung über ein zweites gekentertes Segelboot vor dem Freibad Aquamarin bei den Einsatzkräften ein. Die Wasserwachtler machten sich auf den Weg zur Eschbachmündung, um die Unfallstelle zu sichern und das Segelboot wieder aufzurichten. Um 01:00 Uhr nachts konnten die Einsatzkräfte wieder abrücken. Die BRK-Wasserwacht war mit drei Fahrzeugen und zwölf Personen im Einsatz.

BRK-Wasserwacht verzeichnet keine Seenotfälle während des Sturms

Insgesamt verursachte der Sturm auf dem bayerischen Teil des Bodensees nur Sachschäden. Die Wasserwacht Lindau vermerkte positiv, dass es zu keinen Seenotfällen im bayerischen Bereich des Bodensees kam, obwohl der Sturm schneller da war und in Lindau heftiger tobte als vorhergesagt. Laut Deutschem Wetterdienst fegten bei dem Unwetter Orkanböen mit bis zu 144 Kilometern pro Stunde über den Bodensee. Alle Wassersportler hatten laut BRK das Wetter offenbar gut beobachtet und die Starkwind- und Sturm-Warnung beherzigt, so dass auf dem Wasser niemand in Not geriet. 

Nicht so glimpflich kam ein Campingplatz in Lindau weg. Mehrere Bäume stürzten auf den Campingplatz und verletzten sechs Menschen. 

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