Zwischen Pocking und der bayerischen Landeshauptstadt München wird seit Jahren der Ausbau der A94 vorangetrieben. Seit 2016 läuft auch bei der Ortschaft Kirchham im Landkreis Passau der Bau der Autobahn auf Hochtouren.
Kirchham: Bauarbeiter finden menschliche Überreste bei Baggerarbeiten
Auf der dortigen Baustelle bewegen natürlich auch Bagger teils große Mengen Erdreich. Bei solchen Baggerarbeiten haben Bauarbeiter nun aber einen gruseligen Fund gemacht. Laut dem Polizeipräsidium Niederbayern fanden Arbeiter am Dienstag Tieile eines menschlichen Körpers. Dabei soll es sich um Überreste in Form eines Menschenschädels handeln.
Vermutlich sehr altes Fundstück
Aktuell geht die Polizei aber nicht davon aus, dass der Fund auf ein Verbrechen hindeutet. Vielmehr gehen man davon aus, dass es sich bei den menschlichen Überresten um einen vor- oder frühgeschichtlichen Fund handelt. Trotzdem werde der Schädel nun untersucht, meldet die Polizei weiter. Eingebunden in Untersuchungen sind die Kriminalpolizei und der zuständige Kreisarchäologe des Landratsamtes Passau.
Niederbayern bereits seit langer Zeit besiedelt
Weite Teile Niederbayern und damit auch der Landkreis Passau waren bereits vor mehr als 300.000 Jahren besiedelt - das belegen unter anderem Funde von Faustkeilen und anderen Artefakten aus Stein. In Pocking - etwa acht Kilometer von Kirchham entfernt - bestand ab dem ersten Jahrhundert bereits eine belegte römische Siedlung.
A94 zwischen München und Passau ist ein Großprojekt
Die Bundesautobahn 94 soll die bayerische Landeshauptstadt München mit Passau verbinden. Angedacht ist möglicherweise auch ein Ausbau bis zur tschechischen Grenze. Das Verkehrsgroßprojekt ist im Bundesverkehrswegeplan mit 1,4 Milliarden Euro eingestuft. Die A94 soll eine Länge von 150 Kilometern haben. Davon sind über 100 Kilometer bereits in Betrieb.