unerlaubte Einreise: Grenzkontrolle Lindau: Flüchtlingspass in Windel versteckt

28. August 2019 13:34 Uhr von Lisa Hauger
Eine Frau versteckte den Flüchtlingspass ihres Mannes in der Windel der gemeinsamen Tochter (Symbolbild).
Eine Frau versteckte den Flüchtlingspass ihres Mannes in der Windel der gemeinsamen Tochter (Symbolbild).
Bundespolizei

Die Bundespolizei fand bei Grenzkontrollen am Grenzübergang Lindau-Ziegelhaus einen in einer Windel versteckten Flüchtlingspass. Am Dienstagmorgen überprüften Bundespolizisten drei nigerianische Insassen eines Fernbusses, der aus Italien kam. Das Ehepaar mit ihrer kleinen Tochter wollte unerlaubt nach Deutschland einreisen. Die Mutter legte für sich und ihre Tochter deutsche Aufenthaltsgestattungen vor. Doch weil sie sich zurzeit beide in Deutschland im Asylverfahren befinden, dürfen sie ohne Ausnahmeerlaubnis weder aus- noch wiedereinreisen. Der 32-jährige Vater konnte sich nur mit einer abgelaufenen deutschen Duldung ausweisen, die als Grenzübertrittdokument ungültig ist. Der Mann war sowohl in Deutschland als auch in Italien als Asylbewerber registriert. Seinen italienischen Flüchtlingspass hatte die 22-jährige Frau in der Windel des Kindes versteckt. Darüber hinaus fanden die Beamten bei einer Durchsuchung im Gepäck der Mutter ein Ausweisdokument, einen Aufenthaltstitel und Versicherungsnachweis aus Italien. Der deutschen Ausländerbehörde waren die italienischen Papiere des Nigerianers nicht bekannt. Die Beamten zeigten den polizeibekannten Vater aufgrund des Verdachts der unerlaubten Einreise, des Betruges, Erschleichens eines Aufenthaltstitels sowie Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen an. Auch die Frau wird sich wegen Einschleusens von Ausländern und unerlaubter Einreise zu verantworten haben. Die unerlaubt eingereiste Familie muss nun bei der zuständigen Ausländerbehörde vorstellig werden.