Maschinenpistolen, Sturmgewehre, Repetiergewehre, Pistolen, Revolver, diverse Waffenteile und dazu 6.500 Schuss zugehöriger Munition unterschiedlichen Kalibers. Das ist das Fazit einer Durchsuchung, die der Zoll im Raum Garmisch-Partenkirchen durchgeführt hat.
61 Schusswaffen gefunden
Die Ermittlerinnen und Ermittler des Zollfahndungsamtes München durchsuchten nämlich nach einem Hinweis die Wohnung und die Scheune eines 62-Jährigen aus dem Raum Garmisch-Partenkirchen. Mit vollem Erfolg. Denn der 62-Jährige hortete bei sich zuhause zahlreiche legale aber auch illegale Waffen. Insgesamt 61 Lang- und Kurzwaffen fanden die Ermittlerinnen und Ermittler bei der Durchsuchung. Damit könnte man schon eine kleine Kompanie ausstatten.

Durchsuchung nach Hinweis auf Schmuggel eines Sturmgewehrs
Der Mann war ins Visier der Behörden geraten, weil der Mann nach Informationen einer anderen Zoll-Dienststelle, ein Sturmgewehr aus dem ausland nach Deutschland geschmuggelt haben soll. Daraufhin stellte der Zoll Nachforschungen an. Dabei kam durch Abgleich des Waffenbesitzes beim Landratsamt heraus, dass der 62-Jährige 22 Waffen (20 Langwaffen, 2 Pistolen) legal besitzt.
39 Waffen illegal besessen
Bei der Durchsuchung, bei der auch Beamte des Landratsamtes dabei waren, stellte sich dann zur Überraschung aller heraus, dass der Mann neben den legalen 22 Waffen noch 39 weitere, unregistrierte und somit illegale Waffen aufbewahrte. Auch der Besitz der 6.500 Schuss Munition war nicht von den waffenrechtlichen Erlaubnissen gedeckt.

Zoll stellt alle Waffen sicher
Die Zollfahnderinnen und Zollfahnder stellten alle Waffen, Waffenteile und die Munition als Beweismittel sicher. Auch die 22 eingetragenen Waffen, samt Waffenbesitzkarte, nahmen die Ermittlerinnen und Ermittler mit, da "an der Zuverlässigkeit des Tatverdächtigen Zweifel bestehen". wie es in der Polizeimeldung heißt.
Kein Reichsbürger, eher ein Waffennarr
Auf die Nachfrage von all-in.de, warum der Mann denn so viele Waffen bei sich gehabt habe, antwortete ein Pressesprecher des Zollfahndungsamt München, dass der Mann wohl kein Reichsbürger oder Ähnliches sei und vermutlich auch niemandem etwas anhaben wollte. Stattdessen gehen die Ermittlerinnen und Ermittler nach jetzigem Stand der Ermittlungen davon aus, dass der Mann ein Sammler ist. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern allerdings noch an.
