Die Kripo Lindau hat heute im Laufe des Tages die Ermittlungen zur Brandursache vom Kriminaldauerdienst übernommen. Die durch den Brand verletzte Frau befand sich unerlaubt in der Lagerhalle.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand war die im Bodenseekreis wohnhafte Frau gestern mit dem Zug auf dem Weg von Lindau nach Wangen. Allerdings verlies sie diesen bereits am Bahnhof Hergatz und sah die nahe am Bahnhof befindliche Lagerhalle.
Da dort gearbeitet wurde war das Tor nicht verschlossen, so dass die Frau hineingehen konnte. Am späten Nachmittag wurde das Tor von Arbeitern verschlossen. Um kurz nach 20 Uhr wurde von Passanten das Feuer in der Halle bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert. Diese fanden im Rahmen der Löscharbeiten die 43 Jahre alte Frau und konnten sie aus der Halle retten. Sie wurde wegen Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht.
Die Lindauer Kriminalpolizei kann nach derzeitigem Ermittlungsstand eine technische Brandursache weitestgehend ausschließen. Da der Verdacht besteht, dass die Frau mit dem Brandausbruch in Zusammenhang stehen könnte, wurde ein entsprechendes Ermittlungsverfahren gegen sie eingeleitet. Anhaltspunkte auf ein vorsätzliches Handeln der Frau bestehen derzeit aber nicht. Morgen wird ein Sachverständiger des Bayerischen Landeskriminalamts den Brandort aufsuchen und die Kripo Lindau bei ihren Ermittlungen zur noch nicht geklärten Brandursache unterstützen. Der Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung, weswegen die 43 Jährige zur Beobachtung in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, bestätigte sich glücklicherweise bislang nicht. Sie wird den stationären Aufenthalt in Kürze beenden können. In der Halle, in welcher der Brand ausbrach, waren hauptsächlich Blumenerde, Streusalz, Briketts und andere Waren gelagert. Das gestern Abend erwähnte Düngemittel befand sich in einer anderen, durch eine Brandschutzmauer abgetrennten Halle. Es kam zu keiner gefährlichen Luftverunreinigung. Der entstandene Brandschaden wird auf derzeit 400.000 Euro beziffert.