Bei einer Corona-Demonstration am Sonntag in Schweinfurt griffen mehrere Teilnehmer Polizisten an und verletzten diese. Bereits einen Tag nach der Versammlung wurden in einem beschleunigten Verfahren Urteile gefällt und Strafen verhängt. Gegen 18 Uhr hatten sich am Sonntag mehrere hundert Teilnehmer aus der Querdenker- und Impfgegnerszene versammelt. Laut Polizei war die Stimmung von Beginn an unkooperativ und zum Teil aggressiv.
Angriffe auf Einsatzkräfte
Einzelne Teilnehmer griffen Polizisten an. Insgesamt acht Beamte wurde dabei verletzt. Die Polizei nahm in diesem Zusammenhang sieben Personen vorläufig fest. Drei Männer und eine Frau standen am Montag bereits in Schweinfurt vor Gericht.
Mit Fäusten auf Polizisten eingeschlagen
Ein 50-Jähriger schlug mit seinen Fäusten bei der Demonstration auf Beamte ein. Erst als die Polizisten Schlagstöcke einsetzten, hörte der Mann auf. Er erlitt eine Kopfplatzwunde. Er wurde festgenommen und zu einer zwölfmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt, die zu 3 Jahren Bewährung ausgesetzt wurde. Zudem bekam er eine Geldstrafe von 6.000 Euro.
Einsatzkräfte getreten - Maske aus dem Gesicht gerissen
Eine 34-Jährige aus dem Landkreis Schweinfurt versuchte mehrfach Polizeiabsperrungen zu durchbrechen. Die Frau sprang mit gestrecktem Bein gegen Beamte in einer Absperrkette. Außerdem riss sie einem Polizisten seine FFP2-Maske vom Gesicht. Die 34-Jährige wurde vorläufig festgenommen und zu sechs Monaten Freiheitsstrafe verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Ihr Freund, ein 31-jähriger Mann, versuchte sie aus dem Gewahrsam der Polizei zu befreien. Er muss sich nun wegen versuchter Gefangenenbefreiung in einem gesonderten Strafverfahren verantworten.
Beamten festgehalten und gegen den Kopf geschlagen
Ein 25-Jähriger schlug einem Beamten von hinten gegen den Kopf und nahm den Polizisten daraufhin in den Schwitzkasten. Einsatzkräfte überwältigten den Schweinfurter und nahmen ihn vorläufig fest. Der 25-Jährige wurde zu acht Monaten Freiheitsstrafe verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.

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Beamte massiv beleidigt und Widerstand geleistet
Ein 22-Jähriger beleidigte Beamte massiv. Als ihn Einsatzkräfte vorläufig festnehmen wollten, begann er, sich mit Leibeskräften zu wehren. Nur unter erheblichen Kraftaufwendungen gelang es den Beamten, den 22-Jährigen unter Kontrolle zu bringen und in festzunehmen. Er wurde zu einer Geldstrafe von 80 Tagessätzen zu je 20 Euro verurteilt.
Frau versucht Absperrung zu durchbrechen
Eine 27-Jährige, die ihr vierjähriges Kind bei sich hatte, wollte eine Absperrung durchbrechen. Einsatzkräfte setzten nach mehrfacher Androhung neben einfacher körperlicher Gewalt Pfefferspray ein, um ein Durchbrechen der Polizeikette zu verhindern. Das vierjährige Kind kam mit einer Pfefferspraywolke in Kontakt und musste wegen einer kurzfristigen Augenreizung kurz durch polizeieigene Rettungskräfte medizinisch versorgt werden. Nach wenigen Minuten und einer Augenspülung war das Kind wieder beschwerdefrei. Gegen die Frau wurde Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz erstattet. Außerdem wurde der Vorfall dem Jugendamt gemeldet.