In den letzten Tagen sind in bayerischen Bergen mehrere Personen bei verschiedenen Bergunfällen tödlich verunglückt.
Erfahrener Bergsteiger bei Ramsau abgestürzt
Am Donnerstagmorgen hatte eine Urlauberin ihren Lebensgefährten bei der Polizei als vermisst gemeldet. Der 71-jährige war am Mittwoch in Ramsau (Berchtesgadener Land) aufgebrochen um das Hohe Gerstfeld an der Reiteralpe über die Halsalm zu besteigen. Laut Polizeibericht war der Mann ortskundig und bergerfahren. Ein Rettungshubschrauber fand noch am selben Morgen den offensichtlich abgestürzten Mann auf etwa 1.700 Metern an den Südostabstürzen des Hohen Gerstfelds. Der Bergsteiger lag in einer breiten Rinne im steilen Schrofengelände. Nach Lage des Unfallorts muss sich der Urlauber massiv verstiegen haben, da sich der Unfallort fern ab jeglicher Wege, Steige und Kletterzustiege befand. Der Abgestürzte wurde kurze Zeit später vom Rettungshubschrauber Christoph 14 mit Hilfe der Bergwacht Ramsau geborgen und ins Tal geflogen, hier konnte nur noch der Tod des Mannes festgestellt werden. Ein Bergführer der Polizeiinspektion Berchtesgaden übernahm die Ermittlungen zum Unfallhergang.
Am Watzmann vom Weg abgekommen
Am Samstagmittag ist ein 58-jähriger Mann aus Freyung-Grafenau zwischen kleinem Watzmann und Watzmannkind in Richtung Watzmannkar rund 60 Meter abgestürzt und dabei tödlich verletzt worden. Zusammen mit seinen Begleitern wollte der Mann über das sogenannte Kriechband auf den kleinen Watzmann steigen. Die Gruppe kam dabei vom Weg ab. Der 58-jährige Mann wollte ein kleines Stück absteigen und rutschte dabei ab. Auf etwa 2.000 Höhenmeter kam er in einer Schuttrinne zum liegen. Ein sofort gerufener Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die Begleiter wurden durch das KIT der Bergwacht Bayern betreut. Nach derzeitigem Ermittlungsstand scheidet Fremdverschulden aus.
Bei Radtour zusammengebrochen
Ebenfalls am Samstagmittag ist ein 49-jähriger Bergradler bei Anger (Landkreis Berchtesgadener Land) bei einer Radtour, vermutlich aufgrund eines medizinischen Notfalls gestorben. Ersthelfer hatten noch versucht den Mann zu reanimieren. Unter den Ersthelfern befanden sich eine Notärztin sowie zwei Bundespolizisten, die umgehend versuchten den Mann zu reanimieren. Auch die alarmierte Bergwacht aus Anger unterstützte beim Reanimieren. Der Notarzt traf im Anschluss mit dem Rettungshubschrauber Christoph 14 ein, konnte jedoch leider nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die Angehörigen des Mannes wurden durch den Kriseninterventionsdienst der Bergwacht betreut. Weitere Ermittlungen zu dem Fall führt die Kriminalpolizei Traunstein.
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