Die Bundespolizei hat am Samstag (26. Oktober) einen gesuchten Tschechen hinter Schloss und Riegel gebracht. Der Mann hatte sich drei Jahre lang erfolgreich seiner Strafe entzogen.
In Lindau konnte er festgenommen werden. Statt wie geplant in Prag, endete seine Reise hinter deutschen Gefängnismauern. Lindauer Bundespolizisten kontrollierten die Insassen eines tschechischen Reisebusses auf der A96. Schnell wurde klar, dass die Fahrt für einen 35-Jährigen hier zu Ende sein würde.
Bei der Überprüfung seiner Daten stießen die Beamten auf einen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Dresden. Bereits im Januar 2010 war der Tscheche vom Amtsgericht Pirna wegen schweren Diebstahls zu einer Geldstrafe von rund 1.700 Euro inklusive Verfahrenskosten verurteilt worden. Im Fall der Zahlungsunfähigkeit sah das Gerichtsurteil eine 113-tägige Ersatzfreiheitsstrafe vor. Die vierstellige Summe konnte der Verurteilte nicht aufbringen. Nach dreijähriger Flucht wird er sich nun mit dem mehrmonatigen Gefängnisaufenthalt arrangieren müssen. Die Bundespolizisten lieferten ihn in die Justizvollzugsanstalt Kempten