Bergretter mussten am Montag drei Bergwanderer aus Deutschland im Bereich des Schesplana retten. Unter den Wanderern befand sich auch ein dreizehnjähriges Mädchen. Nach Angaben der Vorarlberger Polizei waren die beiden Erwachsenen im Alter von 77 und 45 Jahren mit der Dreizehnjährigen gegen 8:30 Uhr von der Totalphütte in Richtung der Mannheimer Hütte aufgebrochen. Im Bereich des Schesaplanasattels verließ die dreiköpfige Gruppe dann den markierten Wanderweg und stieg über den Gletscher in Richtung der Gletscherseen ab.
Gruppe muss Notbiwak einrichten
An den Gletscherseen angekommen, fand die Gruppe jedoch keine Wegmarkierung mehr und versuchte zunächst über den Gletscher wieder zum Wanderweg aufzusteigen. Aufgrund fehlender Steigeisen scheiterten die Bergwanderer jedoch. Da aufgrund der schlechten Mobilfunkabdeckung kein Notruf abgesetzt werden konnte, schlug die Gruppe beim Einbruch der Nacht ein Notbiwak auf.
Mit Wärmebildkamera lokalisiert
Da die Gruppe bis 23 Uhr nicht auf der Mannheimer Hütte angekommen war, setzte der Hüttenwirt einen alpinen Notruf ab. Zuvor hatten sich Angehörige bereits bei dem Hüttenwirt gemeldet. Die Bergrettung aus Brand stieg deswegen gegen 1:00 Uhr nachts mit drei Suchmannschaften auf. Gegen 3:00 Uhr morgens konnte ein Rettungshubschrauber die vermissten Wanderer mit einer Wärmebildkamera lokalisieren. Gegen 4:30 Uhr erreichten die Bergretter die stark unterkühlten Wanderer. Sie wurden am Dienstagmorgen mit dem Rettungshubschrauber NAH C8 ausgeflogen und in das Landeskrankenhaus Bludenz gebracht.