Tödlicher Bergunfall im Zillertal: Gruppe hatte "Kleinen Möseler" bestiegen
Wie die Polizei in Tirol mitteilt, war der 32-jährige Bergsteiger aus Deutschland mit zwei weiteren Personen im Gemeindegebiet von Mayrhofen/Ginzling auf einer hochalpinen Tour. Diese hatte die dreiköpfige Gruppe zunächst auf den "Kleinen Möseler" (3.405 Meter) geführt.
32-jähriger Bergsteiger stürzt rund 120 Meter tief ab
Nach der Besteigung des Gipfels stiegen die Bergsteiger dann über den Ostgrad des "Kleinen Möselers" ab. Gegen 14:40 Uhr befand sich die Gruppe auf einer Höhe von 3.200 Metern, als der 32-Jährige plötzlich durch steiles und felsdurchsetztes Gelände rund 120 Meter abstürzte. Der Mann blieb anschließend auf dem darunterliegenden Waxeggkees-Gletscher liegen.
Bergsteiger stirbt bei Transport in Klinik
Die beiden Begleiter alarmierten sofort die Einsatzkräfte und stiegen anschließend zu dem 32-jährigen Bergsteiger ab. Bis zum Eintreffen des Notarzthubschraubers leisteten sie erste Hilfe. Trotz weiterer ärztlicher Versorgung starb der 32-Jährige aber während des Transportes in die Universitätsklinik Innsbruck an seinen schweren Verletzungen.
Bergunfälle kommen in Österreich immer wieder vor - leider auch viele tödliche.
- Allein im Bergsommer 2022 verunfallten in Österreichs Bergen 3.850 Personen, mehr als im Durchschnitt der vergangenen Jahre (3.350), davon 133 tödlich (Mittel 10 Jahre: 145 Tote).
- 1.320 Verunglückte blieben unverletzt.
- Etwa jeder zweite verunfallte Bergsportler im Sommer 2022 kam aus Österreich, 38 Prozent aus Deutschland. Das berichtete das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit, das regelmäßig die erhobenen Daten der Alpinpolizei auswertet.
- Die meisten tödlichen Abstürze gab es demnach beim Wandern und Bergsteigen (102 Todesopfer).
- Auf Platz zwei folgten im vergangenen Jahr Skiunfälle auf der Piste und bei Skitouren (42 Tote).