Besorgniserregende Meldung auf dem PC
Am Dienstagmittag erhielt der 79-jährige Mann in Mindelheim während er an seinem PC arbeitete eine Meldung auf seinem Bildschirm. Angeblich hätte Microsoft festgestellt, dass sein Rechner mit einer Trojaner-Software infiziert sei. Er solle sich umgehend mit Microsoft in Verbindung setzen, um Schlimmeres zu verhindern.
Seltsame Anweisungen
Der Senior wählte, in dem Glauben, das ihm geholfen wird, die angegebene Telefonnummer. Einem Bericht der Polizei zufolge meldete sich ein vermeintlicher Mitarbeiter von Microsoft und erklärte, dass der 79-Jährige auflegen kann und umgehend zurückgerufen wird. Das Opfer wurde tatsächlich sofort zurückgerufen und über mehrere Stunden angeleitet.
Opfer ist zunächst ahnungslos
Der Täter übernahm per Fernzugriff die Kontrolle über den PC und ließ sich von seinem Opfer diverse persönliche Daten, darunter auch die Konto- und Kreditkartendaten, geben. Als nächstes verlangte der Betrüger von dem Mann Gutscheinkarten im Wert einer geringen dreistelligen Summe zu kaufen und ließ sich die entsprechenden Nummern zum Einlösen geben.
Täter beschäftigt Opfer über mehrere Stunden
Als der 79-Jährige weitere Wertkarten kaufen sollte, erkannte er den Betrug, legte auf und trennte seinen PC vom Netz. Anschließend sperrte er sämtliche Konten. Bislang gibt es laut Polizei keine Hinweise, dass auf seine Konten zugegriffen wurde, oder das die Kontodaten missbräuchlich verwendet wurden. Wie die Polizei weiter mitteilt, beschäftigte der Täter sein Opfer für rund drei Stunden. Er sprach laut dem Senior, sehr gut Deutsch mit einem asiatischer Akzent. Ein weiterer Schaden konnte offenbar noch verhindert werden. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Betrugsdelikts aufgenommen.
Gescheiterter Betrugsversuch in Füssen
Am vergangenen Mittwochnachmittag kam es im Bereich der Polizeiinspektion Füssen zu einem versuchten Callcenter-Betrug. Nach Angaben der Polizei gaben sich die Anrufer dabei gegenüber einer 69-jährigen Frau als Mitarbeiter einer Bank aus und gaben an, dass eine fünfstellige Geldsumme vom Girokonto abgebucht werden soll. Glücklicherweise erkannte die Frau die Absichten hinter dem Telefonat und legte auf.
Seniorin reagiert genau richtig
Anschließend nahm die Seniorin Kontakt mit ihrem persönlich bekannten Bankberater auf, um die Behauptungen der Betrüger zu überprüfen. Die Polizei Füssen warnt davor persönliche Informationen und Daten über Telefon weiterzugeben. Insbesondere bei unbekannten Anrufern und dubiosen Zusammenhängen im finanziellen Bereich sollte das Telefonat im Zweifelsfall beendet werden. In jedem Fall sollte man sich über eine bekannte Nummer oder Person rückversichern, wie es die Frau aus Füssen getan hat.