Am Sonntagnachmittag (3. Mai) hat die Bundespolizei einen rumänischen Räuber hinter Gitter gebracht. Gegen den Mann lag nicht nur ein Vollstreckungshaftbefehl, sondern auch eine Wiedereinreisesperre für Deutschland vor. Lindauer Bundespolizisten kontrollierten gegen Mittag am Grenzübergang Hörbranz einen 32-Jährigen als Beifahrer eines in Rumänien zugelassenen Fahrzeugs. Bei der Fahndungsüberprüfung stellten die Beamten fest, dass gegen den rumänischen Staatsangehörigen seit August 2018 ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vorlag. Der Gesuchte war im Juni 2016 erstmals eingereist und in Chemnitz wohnhaft. Bereits im März 2017 wurde der Rumäne vom Landgericht Aschaffenburg wegen schweren Raubes zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt. Der 32-Jährige wurde im Juli 2018 aus der Haft heraus in sein Heimatland abgeschoben. Im Zuge dessen erkannte das zuständige Ausländeramt Chemnitz dem Rumänen seine Freizügigkeit als EU-Bürger ab und belegte ihn mit einer bis 2024 gültigen Wiedereinreisesperre. Der Südosteuropäer gab gegenüber den Bundespolizisten an, mit seinem Bekannten auf der Fahrt nach Holland gewesen zu sein. Die schweizerischen Behörden hatten den Männern jedoch die Einreise verweigert, woraufhin die Reisenden den Umweg über Lindau einschlugen. Die Bundespolizisten zeigten den Verhafteten wegen versuchter unerlaubter Einreise an und lieferten ihn noch am späten Nachmittag in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein. Hier muss der Räuber nun noch seine Restfreiheitsstrafe von rund anderthalb Jahren absitzen.
Umweg kostet Rumänen die Freiheit: Bundespolizei verhaftet gesuchten Straftäter bei Lindau
