In Schwangau (Landkreis Ostallgäu) ist am Dienstagvormittag ein Großeinsatz von Polizei, Feuerwehren und Rettungskräften ausglöst worden. Nach Polizeiangaben war im Deckenbereich einer Sauna in der dortigen Therme während der Aufheizphase ein Schwelbrand ausgebrochen.
Das Gebäude musste evakuiert werden. Die Gäste wurden über Lautsprecherdurchsagen dazu aufgefordert, die Therme vorsorglich zu verlassen. Draußen wurden sie von den Einsatzkräften versorgt.
Brand in Therme in Schwangau: Verletzte kommen ins Krankenhaus
Es gab sechs verletzte Mitarbeiter, die mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus kamen. Inzwischen sind sie laut Thermen-Sprecher Andreas Winter jedoch schon wieder entlassen worden.
Wie die Polizei mitteilt, hielten sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs rund 150 Gäste in der Therme auf. Im Bereich der 100 Quadratmeter großen Kaisersaalsauna, wo das Feuer ausbrach, waren jedoch noch keine Badegäste, sagt Füssens Polizeichef Edmund Martin. Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Kemptener Kriminalpolizei ermittelt. Vor zwei Jahren war die Therme in dem Bereich umfassend saniert worden.

Feuerwehr Schwangau spricht von kräftezehrendem Einsatz
Bei den Verletzten habe es sich laut Polizei vorwiegend um Personalangehörige der Kristalltherme gehandelt. Bis zu 90 Einsatzkräfte der Feuerwehren Schwangau, Füssen und Buching sorgten dafür, dass der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte. Schwangaus Kommandant Martin Schweiger sprach von einem sehr kräftezehrenden Einsatz. Denn das Gebäude habe nur von Atemschutzgeräte-Trägern betreten werden können. "Anfangs war alles sehr stark verraucht und wir mussten uns gegenseitig nach wenigen Minuten abwechseln", sagt der Feuerwehr-Chef. Der Brandherd unter der Holzdecke wurde jedoch schnell entdeckt und gelöscht. Es habe sich um einen Schwelbrand mit hoher Gas- und Dampfentwicklung gehandelt. Zur Mittagszeit rückte ein Großteil der Feuerwehren wieder ab. Ein Trupp bleibt noch vor Ort, um die Lage weiter zu beobachten.

Sachschaden nach Brand in der Therme Schwangau im sechsstelligen Bereich
Der Sachschaden dürfte sich laut Einschätzungen der Polizei auf 150.000 bis 200.000 Euro belaufen. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.
Der Großteil der Thermen-Besucher trat bereits bis zum Mittag selbstständig wieder die Heimreise an.
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