Frau aus dem Raum Günzburg nimmt hochverzinste Kredite für Geldanlage in Kryptowährung auf
Am Freitag erstattete eine 34-jährige Frau Anzeige bei der Polizei in Günzburg wegen Betrugs. Sie und ihr Mann waren im Internet auf eine Anzeige gestoßen, die für Geldanlagen in Kryptowährung warb. Die 34-Jährige investierte laut Polizei daraufhin insgesamt 60.000 Euro bei einem angeblichen Crypto-Trader im Internet. Doch das Geld dafür hatte sie nicht. Für die Investition nahm die Frau deshalb zwei hochverzinste Kredite auf.
Frau kann sich angezeigten Gewinn nicht auszahlen lassen
Als sich die 34-Jährige den Gewinn auszahlen lassen wollte, der auf der Homepage des Crypto-Traders angezeigt wurde, klappte das jedoch nicht. Die Betrüger machten ihr vor, dass das Geld nur ausgezahlt werden könnte, wenn eine weitere Person ebenfalls Geld bei dem Crypto-Trader investiert.
Bekannter von Frau nimmt Kredit auf und investiert 45.000 Euro
Ein Bekannter der Frau erklärte sich daraufhin bereit, beim gleichen Trader Geld zu investieren. Auch er nahm dafür einen Kredit auf. Ihm entstand nach Angaben der Polizei ein Vermögensschaden von etwa 45.000 Euro. Das Geld wurde ihnen bisher nicht zurückgezahlt. Die weiteren Ermittlungen übernimmt die Kriminalpolizei in Neu-Ulm.
Landeskriminalamt gelingt Schlag gegen kriminelle Organisationen
Mit dieser Betrugsmasche sind Betrüger immer wieder erfolgreich. Im Januar 2023 gelang dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg jedoch ein Schlag gegen kriminelle Organisationen, die sich auf Anlagebetrug in Kryptowährung spezialisiert haben. Zusammen mit serbischen Behörden durchsuchten sie mehrere Gebäude in Serbien, Bulgarien und Zypern. Gegen 20 Beschuldigte laufen nun Ermittlungsverfahren wegen Anlagebetrugs. Der Schaden allein für deutsche Anleger: Über zwei Millionen Euro. Unter den Opfern sind auch zwei Allgäuer.