Am Montagvormittag wurde der Wasserschutzpolizei in Langenargen auf eine Wasserverunreinigung im Yachthafen Langenargen im Bodensee aufmerksam gemacht. Als die Polizei das vor Ort überprüfte, entdeckte sie einen Ölfilm, der sich auf ca. 5.000 Quadratmeter der Wasseroberfläche des Hafenbeckens ausgebreitet hatte.
Motorboot-Besatzung verwechselt Tank - Diesel läuft im Yachthafen Langenargen in den Bodensee
Die Polizisten fanden schnell heraus, wer dafür verantwortlich war. Die Crew eines privaten Motorbootes hatte den Frischwassertank mit dem Kraftstofftank verwechselt. Als sie den Kraftstofftank mit Wasser befüllten, lief der schließlich über und das Wasser-Diesel-Gemisch gelangte in den Bodensee.
Der Bootsbesitzer muss sich laut Polizei nun wegen fahrlässiger Gewässerverunreinigung verantworten. Neben der Wasserschutzpolizei und dem Amt für Gewässerschutz war die Feuerwehr mit vier Fahrzeugen, einem Schlauchboot und 20 Einsatzkräften vor Ort, um Ölsperren ins Wasser zu lassen und so zu verhindern, dass sich der Diesel weiter im Hafen ausbreitete.
Polizei kontrolliert vom Hubschrauber aus Dieselausbreitung auf dem Bodensee
Außerdem hob ein Polizeihubschrauber ab, überflog die Umgebung und macht Luftaufnahmen, um zu überprüfen, wie weit der Diesel schon in den Bodensee gelangt war. Die Beamten entdeckten aber nur einzelne Ölschlieren auf dem See, die sich nach Angaben der Beamten selbstständig verflüchtigen werden.
Das sei laut Polizei auch dem günstigen Wetter zu verdanken. Der Wind, der Richtung Land auffrischte, verhinderte, dass sich der Kraftstoff weiter im Bodensee ausbreiten konnte. Die Fachleute behalten die Lage im Hafenbecken in Langenargen weiter im Blick. Auch dort wird sich der Diesel verflüchtigen, so die Experten.

Darunter auch zwei Kinder
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Wie viel Diesel in den Bodensee gelangt ist, lässt sich nicht mehr nachvollziehen, so die Polizei. Eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung bestand demnach aber zu keiner Zeit.