Schnee, Wind und Nebel: Bergunfall am Großglockner: Deutscher Bergsteiger verletzt - Erster Rettungsversuch abgebrochen

26. Juli 2023 06:50 Uhr von Redaktion all-in.de
Schwierige Rettung: Deutscher Bergsteiger am Großglockner verunglückt.
Schwierige Rettung: Deutscher Bergsteiger am Großglockner verunglückt.
Gloedis Schober auf Pixabay

Ein deutscher Bergsteiger ist am Dienstag am Großglockner verunglückt: Schnee, Regen, starker Wind und sogar Nebel ließen einen ersten Rettungsversuch scheitern.

Deutscher Bergsteiger stürzt ab und verletzt sich schwer

Ein deutscher Bergsteiger ist am Dienstagnachmittag am Großglockner verunglückt. Laut der Landespolizei Tirol befand sich der 54-jährige Alpinist gegen 16 Uhr auf einer Höhe von etwa 3.350 Metern - unterhalb der Erzherzog-Johann-Hütte. Beim Umhängen seines Karabiners habe er dann die Kontrolle verloren und war etwa acht bis zehn Meter über stufiges Gelände abgestürzt.

Erster Rettungsversuch abgebrochen: Zu schlechtes Wetter am Großglockner

Trotz seiner schweren Verletzungen gelang es dem Mann - mit Unterstützung seines Sohnes - in die Erzherzog-Johann-Hütte aufzusteigen. Gegen 19:25 Uhr sollte der 54-Jährige dann mit einem Rettungshubschrauber gerettet werden. Dieser Rettungsversuch musste von der Hubschrauberbesatzung aufgrund des schlechten Wetters und schlechter Sicht aber abgebrochen werden. 

Trotz Nebel, Wind und Schnee am Großglockner: Deutscher Bergsteiger in den Abendstunden gerettet

Gegen 21:10 Uhr unternahmen die Retter mit einem weiteren Hubschrauber einen erneuten Versuch den schwer verletzten Bergsteiger zu auszufliegen. Trotz sehr schwieriger Witterungsbedingungen mit Regen, Schnee, kräftigem Wind und Nebel gelang die Bergung. Der 54-Jährige wurde in das Krankenhaus nach Lienz geflogen. An der Rettung waren zwei Hubschrauber und mehrere Einsatzkräfte der Bergrettung Kals beteiligt.

Erzherzog-Johann-Hütte am Großglockner soll Schutz bieten

Der Großglockner ist mit 3.798 Metern der höchste Berg Österreichs und liegt in der Mitte der Hohen Tauern zwischen Tirol und Kärnten. Bei der Erzherzog-Johann-Hütte handelt es sich um die höchstgelegene Schutzhütte Österreichs und liegt auf dem Normalweg zum Gipfel des Großglockners. Quer durch das Gebäude läuft die Grenze zwischen den Bundesländern Tirol und Kärnten. Dort ist seit 2020 auch die höchstgelegene vollautomatische Wetterwarte Österreichs installiert. 

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