Das schwere Bergunglück ereignete sich am Freitag gegen 14.30 Uhr. Der 87-jährige, laut Polizei erfahrene, Bergsteiger war gerade auf dem Abstieg vom Salzburger Hochthron in Richtung Mittagsscharte, um von dort weiter in Richtung Stöhrhaus am Berchtesgadener Hochthron zu wandern.
Vermutlich waren die Felsen des alpinen Steigs wegen des starken Nebels feucht und rutschig, so die Polizei. Wohl deshalb rutschte der Mann aus und stürzte etwa 40 Meter in dem fels- und schotterdurchsetzten, steilen Gelände ab.
87-Jähriger stürzt am Untersberg ab - Helfer schnell zur Stelle
Helfer waren wenig später zur Stelle, leisteten Erste Hilfe und verständigten die Rettungsleitstelle. Diese alarmierte die Bergwachtbereitschaft Marktschellenberg, die mit acht Mann zur Unglücksstelle ausrückte. Wegen des Nebels konnte der Rettungshubschrauber "Christoph 14" die Einsatzkräfte lediglich bis auf die Höhe der Toni-Lenz-Hütte fliegen, von wo aus sie zu Fuß weiter über den Thomas-Eder-Steig zur Unfallstelle aufsteigen mussten. Zur Unterstützung wurden auch die Bergwachtbereitschaft Berchtesgaden mit zehn Mann, die Bergrettung Grödig (Österreich) mit zwölf Männern und Frauen und die Polizeiinspektion Berchtesgaden nachalarmiert.
Bergsteiger am Untersberg tödlich verunglückt
Der Rettungsarzt der Bergwacht Marktschellenberg konnte gegen 16:25 Uhr nur noch den Tod des Bergsteigers feststellen, so die Polizei weiter. Da ein Abtransport des Toten weder mit dem Hubschrauber möglich war, noch ein Abstieg über den Thomas-Eder-Steig als möglich erschien, wurde gemeinsam entschieden, den Abtransport von der Mittagsscharte in Richtung Fürstenbrunn / Skiabfahrt zu organisieren. Unterhalb der Nebelgrenze übernahm dann der Rettungshubschrauber "Libelle" der österreichischen Polizei den weiteren Abtransport.

Bergwacht Marktschellenberg
Er kam im Neuschnee nicht weiter: Bergwacht rettet Mann am Untersberg
Wie genau es zu dem tödlichen Bergunfall kam, ermittelt jetzt ein Polizeibergführer der Polizeiinspektion Berchtesgaden.
"Untersberg" bezeichnet den gesamten Gebirgsstock, der sich in Berchtesgadener und Salzburger Hochthron und weitere Gipfel aufteilt. Der Unfallort lag auf deutschem Staatsgebiet.