Autofahrer versucht bei Verfolgungsjagd Polizeiauto von Straße zu drängen
Eine lebensgefährliche Verfolgungsjagd spielte sich am Donnerstag am Grenzübergang Bayerisch Gmain/Großgmain (Berchtesgadener Land, Oberbayern) ab. Eine Polizeistreife wollte dort ein Auto mit ausländischer Zulassung kontrollieren. Doch der Fahrer ignorierte alle Anhaltesignale der Beamten und gab stattdessen Vollgas, berichtet die Bundespolizei. Als das Polizeiauto zum Überholen ansetzte, versuchte der Autofahrer sogar mehrmals das Dienstfahrzeug von der Straße zu drängen.
Anschließend beschleunigte der Fahrer wieder und raste durch das Ortsgebiet von Marzoll. Dabei wurden laut Bundespolizei mehrere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Die lebensgefährliche Fahrt endete schließlich in der Sackgasse an einem Klärwerk.
Der Fahrer kletterte daraufhin aus dem Auto und versuchte in einem Wald den Polizisten zu entkommen. Eine weitere Streife der Grenzpolizeiinspektion Piding nahm die Verfolgung auf und konnte den 21-Jährigen schließlich festnehmen.
Doppelt so viele Menschen wie erlaubt im Auto
Der Grund für seine waghalsige Fahrt wurde schnell klar: Im Auto saßen insgesamt neun Syrer. Zusammen mit dem Fahrer saßen also doppelt so viele Menschen in dem Auto wie eigentlich dafür zugelassen sind. Der Opel ist nämlich nur für fünf Personen ausgelegt. Fünf der Insassen hatten sich allein auf die Rückbank gequetscht, drei saßen ungesichert im Kofferraum. Bei Letzteren handelte es sich um ein 12-jähriges Kind und einen 17-jährigen Jugendlichen.

Verletzt wurde bei der rücksichtslosen Fahrt des 21-Jährigen, der noch nicht einmal einen Führerschein besaß, niemand, heißt es von Seiten der Polizei.
Gegen den Beschuldigten stellte die Staatsanwaltschaft Traunstein einen Haftantrag. Sie wirft ihm mehrere Straftaten, darunter das Einschleusen von Ausländern unter lebensgefährlicher Behandlung, Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen vor.
Bundespolizei sucht Betroffene und Zeugen
Die Bundespolizeiinspektion Freilassing sucht nun Betroffene, die durch die halsbrecherische Fahrweise des Mannes gefährdet wurden, und Zeugen. Diese können sich unter der Telefonnummer 08654/7706-0 oder per E-Mail an bpoli.freilassing@polizei.bund.de bei den Beamten melden.