Am Dienstagmittag ist in einer Firma in Klaus (Bezirk Feldkirch, Vorarlberg) ätzende 33-prozentige Salzsäure aus einem Tank ausgelaufen. Ein Mitarbeiter hatte versehentlich eine Ablassleitung geöffnet. Eine Mitarbeiterin atmete die ätzenden Dämpfe ein und klagte dann über Übelkeit.
Bereich musste abgesperrt werden
Der Mitarbeiter berührte den Kugelhahn einer Ablassleitung für einen Salzsäuretank, der mit gut 1.000 Litern befüllt war. "Dabei wurde die Abflussleitung undicht und es trat Salzsäure aus", heißt es im Polizeibericht. Der Mitarbeiter kam mit der Flüssigkeit in Kontakt, benutzte aber sofort die vor Ort befindliche Notdusche. Im Zuge der Absperrmaßnahmen atmete eine weitere Mitarbeiterin die Dämpfe der Salzsäure ein. Sie klagte dann über Übelkeit. Beide Mitarbeiter wurden zur Beobachtung und weiteren Abklärung ins LKH Hohenems transportiert. Die anderen Angestellten wurden vorübergehend evakuiert.
Hochgefährliche, ätzende Säure
Bei der Säure handelte es sich um ein 33-prozentiges Salzsäurekonzentrat. Säure dieser Art verursacht bei Kontakt schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. Die Dämpfe sind ebenfalls sehr gefährlich, sie können schwere Schäden an Augen und Atemwege verursachen. Die Salzsäure befand sich in einem 2.000-Liter-Container. Der Container dürfte laut Polizei mit etwas mehr als die Hälfte befüllt gewesen sein. Dir Feuerwehr hat den Inhalt des undichten Containers abgepumpt und anschließend neutralisiert. Rund um die Firma war eine Schutzzone eingerichtet. Auch ein Abschnitt der Bundesstraße L190 war betroffen, sie musste für ca. 1,5 Stunden gesperrt werden.
Großeinsatz mit Spezialisten
Im Einsatz befanden sich die Feuerwehren der Gemeinden Rankweil, Klaus und Tosters sowie die Bundespolizei und Rettungskräfte. Darüber hinaus kamen Landeschemiker und ein Katastrophenzug zum Einsatz.