Beispiellose Gewalt: Mit Glasflaschen und Eisenstangen: 40 Menschen gehen auf Polizisten in Trier los

17. Februar 2023 08:02 Uhr von Redaktion all-in.de
In Trier sind 40 Menschen teilweise bewaffnet auf Polizisten losgegangen. Fünf Beamte wurden dabei verletzt. Die Angreifer nutzten unter anderem Eisenstangen und Glasflaschen um die Polizisten zu attackieren. (Symbolbild)
In Trier sind 40 Menschen teilweise bewaffnet auf Polizisten losgegangen. Fünf Beamte wurden dabei verletzt. Die Angreifer nutzten unter anderem Eisenstangen und Glasflaschen um die Polizisten zu attackieren. (Symbolbild)
picture alliance/dpa | Daniel Bockwoldt

In Trier (Rheinland-Pfalz) sind 40 Menschen auf Polizeibeamte losgegangen. Viele waren mit Eisenstangen und Glasflaschen bewaffnet. Fünf Polizisten wurden bei der plötzlichen Attacke verletzt.

Die Täter waren teilweise mit Glasflaschen, Eisenstangen, Besen, und Schaufeln bewaffnet. Eine Polizistin und vier Polizisten mussten mit Verletzungen in Krankenhäuser, die sie nach der Behandlung wieder verlassen konnten. Nach Angaben des Polizeidirektors von Trier konnten die Beamten jedoch ihren Dienst nicht mehr fortsetzen. 

Brenzlige Situation

Kurz nach Mitternacht sind Einsatzkräfte der Polizei Trier zu einer Körperverletzung in einem Club in Trier-West gerufen worden. Wegen der aufgeheizten Stimmung und der großen, teils betrunkenen Menschenmenge am Einsatzort wurden mehrere Streifenwagen dorthin beordert. Während der Aufnahme des Vorfalls, begannen einige der umstehenden Personen die Polizisten anzugreifen. Die Beamten konnten die Attacke nur mit massiver Kraftanstrengung und unter Einsatz von Pfefferspray abwehren.

Polizei muss Warnschüsse abgeben

Etwa zeitgleich rotteten sich knapp 40 Menschen zusammen, um gegen die Polizisten vorzugehen. Dabei attackierten und bewarfen sie die Einsatzkräfte mit Eisenstangen, Glasflaschen, Besen und Schaufeln. Ein Mann schleuderte laut Polizei sogar einen Einkaufswagen in Richtung der Beamten. Für die Einsatzkräfte, die zahlenmäßig unterlegen waren, entstand so eine lebensgefährliche Situation. Sie mussten schließlich Warnschüsse in die Luft abgeben. 

Zwei Männer in Gewahrsam

Daraufhin beruhigte sich die Lage und die Beamten konnten die polizeilichen Maßnahmen weiterführen und ihre verletzten Kollegen vom Einsatzort wegbringen. Ein 42-jähriger und ein 21-jähriger Mann aus Trier wurden in Gewahrsam genommen. Weitere mutmaßliche Angreifer sind aktuell auf der Flucht. Die Polizei hat noch in der Nacht umfangreiche Ermittlungen wegen des Verdachts auf Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, schweren Landfriedensbruchs und versuchter Gefangenenbefreiung aufgenommen

Polizeidirektor ist entsetzt

"Einen solchen Gewaltausbruch gegen Einsatzkräfte habe ich in meiner Zeit als Leiter der Polizeiinspektion Trier noch nicht erlebt," sagt Polizeidirektor Christian Hamm in einer Pressemitteilung der Polizei, "es hat sich eine Gruppe von Gewalttätern regelrecht zusammengerottet, um die Polizei lediglich aufgrund ihrer Anwesenheit anzugreifen und zu verletzen". Die Polizei sucht jetzt Zeugen des Vorfalls, insbesondere Leute, die Videoaufnahmen von dem Einsatz haben. Sie sollen sich mit der Polizei Trier in Verbindung setzen. 

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