Iranische Familie reist im Fernbus nach Deutschland ein
Am Sonntagmorgen kontrollierten Lindauer Bundespolizisten nach eigenen Angaben am Grenzübergang Hörbranz auf der A96 vier Iraner, die in einem Fernreisebus von Barcelona nach München saßen. Der 37-jährige Mann wies sich mit italienischen Flüchtlingsdokumenten aus. Seine 32-jährige Ehefrau legte für sich und die 2 und 13 Jahre alten Mädchen italienische Visa vor, die etwa ein Jahr gültig sind. Reisepässe hatten die drei Migranten allerdings nicht. Angeblich wollte die Familie nur ihre Eltern in Berlin besuchen. Als die Beamten den Mann durchsuchten, fanden sie eine gefälschten irakischen Führerschein.
Die Frau wurde wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt. Der Mann als Organisator der Reise muss sich wegen versuchten Einschleusens von Ausländern und Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen verantworten. Am Abend mussten die Iraner nach Österreich zurück.
Bundespolizei kontrolliert Kleinbus mit vier Albanern auf der A96 bei Hörbranz
Schon am frühen Samstagmorgen hatte eine Streife der Lindauer Bundespolizei eine albanische Fahrgemeinschaft auf der A96 ertappt. Ein 39-jähriger Albaner saß am Steuer eines Kleinbusses, in dem drei weitere Albaner saßen. Die Polizisten stellten fest, dass sie ihre erlaubte visafreie Kurzaufenthaltsdauer im Schengenraum um jeweils eine Woche, einen Monat und ein halbes Jahr überschritten hatten.
Angeblich war der Kleinbusfahrer mit seinen Begleitern, die 100 Euro pro Person für die Reise zahlen sollten, auf dem Weg nach Albanien. Die Frage der Polizisten, warum er dann wieder von Österreich nach Deutschland fuhr, wollte der 39-Jährige nicht beantworten. Die Beamten zeigten den Fahrzeuglenker wegen versuchten Einschleusens von Ausländern und die drei Mitreisenden wegen versuchter unerlaubter Einreise an. Die Bundespolizisten wiesen die Albaner am Nachmittag nach Österreich zurück.
Polizei greift im Zug acht Syrer und einen Ägypter auf
Daneben forderte ein Großaufgriff am Samstagvormittag die Bundespolizisten. Sie kontrollierten am Bahnhof Lindau-Reutin acht syrische und einen ägyptischen Migranten, die mit einem Zug aus Bregenz einreisten. Die zwei jungen Frauen und die sieben Männer konnten keine einreise- und aufenthaltslegitimierenden Dokumente vorweisen. Sie wurden deshalb wegen versuchter unerlaubter Einreise angezeigt. Zwei Männer wurden außerdem wegen Beihilfe angezeigt.
Die Bundespolizisten ermittelten, dass der Ägypter schon in Dänemark und Bulgarien Asylanträge gestellt hatte. Er berichtete der Polizei, dass er auf dem Weg zu seiner zweiten Frau in die Niederlande war. Nach einem Besuch beim Richter brachten die Polizisten den Migranten am Sonntag in die Abschiebehafteinrichtung Hof, von wo aus er in den für sein Asylverfahren zuständigen Staat zurückgewiesen werden soll.
Polizei stößt im Zug auf Syrer mit zwei Kindern - Familienzusammenführung geplant
Im selben Zug stießen die Bundespolizisten auf einen 35-jährigen Syrer, der mit zwei 12- und 14 Jahre alten Kindern unterwegs war. Alle drei hatten keine Reisedokumente dabei. Der Mann sagte später, dass es sich um die Kinder seines Onkels und Bruders handelte, die in Syrien leben. Angeblich hatten diese Männer ihre Kinder mit dem 35-Jährigen nach Deutschland geschickt, damit eine Familienzusammenführung möglich sei. Für die Schleusung bis nach Österreich seien 18.000 Euro fällig gewesen.
Die Bundespolizisten zeigten die Strafmündigen wegen versuchter unerlaubter Einreise und den Mann als Organisator wegen versuchten Einschleusens von Ausländern an. Die Beamten übergaben die drei Migranten noch kurz vor Mitternacht an die österreichischen Behörden.