Am Bahnhof Ettlingen ist ein 13-Jähriger am Freitagabend durch einen Stromschlag getötet worden. Das Kind war nach Angaben des Polizeipräsidiums Karlsruhe mit einem Freund zusammen auf einen abgestellten Waggon geklettert. Als der 13-Jährige dann versuchte durch einen Sprung den nächsten Waggon zu erreichen, kam es zu einem Lichtbogen von der nahen Oberleitung.
Der Junge erlitt dadurch einen Stromschlag, an dessen Folgen er noch vor Ort verstarb. REttungskräfte konnten nicht mehr für ihn tun. Sein 14-jähriger Freund zog sich durch den Vorfall keine körperlichen Verletzungen zu.
Erst vor wenigen Tagen waren zwei junge Männer am Augsburger Hauptbahnhof auf einen Zug geklettert und durch Stromschläge lebensgefährlich verletzt worden. Wie die Bundespolizei am Freitag mitteilte, war in der Nacht zum Donnerstag ein lauter Knall am Bahnhof zu hören. Später hätten Beamten dann die beiden Männer mit Brandwunden am Boden gefunden.
Ettlingen: 13-Jähriger klettert auf Waggon und stirbt an Stromschlag
Im April waren zwei Jugendliche in Schwerte und in Langenhagen durch Stromschläge lebensgefährlich verletzt worden. In beiden Fällen waren die Jugendlichen ebenfalls auf einen Zug geklettert und hatten sich durch einen Lichtbogen schwerste Verbrennungen zugezogen.
Bahn-Oberleitungen haben eine Stromstärke von 1.000 Ampere und eine Spannung von 15.000 Volt. Das ist rund 65 Mal stärker als der Strom aus einer normalen Steckdose. Bei weniger als eineinhalb Metern Abstand zu Oberleitungen kann es zu lebensgefährlichen Stromschlägen kommen.

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Bahn und Bundespolizei warnen deshalb dringend davor, auf Zugwaggons zu klettern.
Ettlingen ist eine Stadt mit rund 40.000 Einwohnern in Baden-Württemberg. Sie liegt südlich von Karlsruhe.