Digitale Entspannung: Wie sich ein Yoga-Haus während der Corona-Pandemie über Wasser hält

9. Februar 2021 07:04 Uhr von allgäu.tv
Yogalehrer Fabio Giaccone gibt Online-Yoga-Kurse.
Yogalehrer Fabio Giaccone gibt Online-Yoga-Kurse.
Screenshot: allgäu.tv

Während der Corona-Pandemie läuft vieles online. Auch das Ananda-Yoga-Haus in Wiggensbach versucht, sich mit Online-Stunden über Wasser zu halten. Wie gut das funktioniert, das erklärt Fabio Giaccone. Er ist seit zwölf Jahren Yogalehrer. Genauso lang betreibt er mit Co-Gründerin Julia das Yoga-Studio. Wegen der Pandemie haben sie bereits im März vergangenen Jahres von Präsenz- auf Online-Stunden umgeschwenkt.

Weniger Teilnehmer im Online-Kurs

Normalerweise kommen im Januar viele neue Teilnehmer zum Yoga. Dieses Jahr allerdings ist es anders: Es gibt kaum Neuzugänge. Immer mehr Teilnehmer bleiben auch dem Online-Yoga fern. Fabio erklärt: "Die Leute sind müde. Alles ist online, da hat man keine Lust mehr, vor dem Bildschirm zu sitzen." Online zu unterrichten ist auch für Fabio manchmal anstrengend: "Präsenzunterricht und Onlineunterricht ist auf keinen Fall das Gleiche." Es fehlt das Feedback der Teilnehmer. "Ich halte einen Monolog. Niemand sagt etwas währenddessen", so der Yogalehrer. "Das ist anstrengend."

Keine Einnahmen

Finanziell sieht es beim Yoga-Studio durch die Corona-Krise momentan schwierig aus. Das Studio kann gerade so seine Kosten abdecken. Entlassen mussten Fabio und Julia aber noch niemanden. Ihre Mitarbeiter sind auf 450 Euro-Basis angestellt und unterrichten momentan einfach weniger.

Unterstützung ist wichtig

Sabine Pfrogner aus Kempten praktiziert schon seit zehn Jahren Yoga. Sie nimmt regelmäßig an Fabios Online-Stunden Teil. Denn sie findet es wichtig, das Studio finanziell zu unterstützen: "Wir wollen ja wenn die Pandemie vorbei ist, auch wieder zum Yoga gehen. Da wäre es schön, wenn die Yoga-Studios dann noch da sind", sagt sie. Auch Fabio ist auf die Menschen, die zu ihm gekommen sind, angewiesen. "Sie sollen auch weiterhin zu uns kommen, sonst überleben wir diese Zeit nicht." Zuversichtlich bleiben Fabio und Julia aber. "Es ist ein Teil von unserer Yoga-Praxis, im Vertrauen zu bleiben und zu glauben, dass alles gut wird.“