Ein Blick auf den Mondkalender 2023 verrät's: An diesem Wochenende naht der Vollmond. Der Mondstand heute ist der Erde schon sehr nahe, Juli-Vollmond ist am Montag, 3.7.2023.
Ein Blick in den Allgäuer Himmel heute Abend dürfte sich in jedem Fall lohnen. Denn der Juli-Vollmond ist ein besonders beeindruckender.
Auch wenn es unterschiedliche Angaben dazu gibt, ob der Vollmond im Juli 2023 ein sogenannter Supermond ist: Der Mond heute und morgen wird der Erde überdurchschnittlich nahe sein und deshalb besonders hell und groß wirken.
US-Astrophysiker Fred Espenak etwa spricht davon, dass es im Sommer 2023 beginnend mit dem aktuellen Juli-Vollmond insgesamt vier Supermonde am Himmel geben wird:
- Heute, in der Nacht vom 2. auf 3. Juli,
- am 1. August,
- in der Nacht vom 30. auf 31. August
- und in der Nacht vom 28. auf 29. September.
Andere Quellen nennen erst die beiden Vollmonde im 2023 "Supermond". Supermonde können bis zu 30 Prozent heller und 14 Prozent größer als ein Vollmond wirken, der sich am erdfernsten Punkt befindet.
Vollmond heute im Juli 2023: Das steckt hinter dem Begriff "Supermond"
"Supermond" ist jedoch kein wissenschaftlicher Begriff. Der Astrologe Richard Nolle definierte Ende der 70er-Jahre einen Supermond als einen Neu- oder Vollmond, der sich in einer Entfernung von 367.000 Kilometern oder weniger zum erdnächsten Punkt auf der Erdumlaufbahn befindet.
Inzwischen ist jedoch die Grenze von 360.000 Kilometern wesentlich gebräuchlicher und allgemein anerkannt.
Dieser Definition entstprechend sind nur die Vollmonde im August 2023 als Supermonde zu bezeichnen: Berechnungen zufolge ist der Vollmond am 1. August 2023 rund 357.500 Kilometer von der Erde entfernt. Der zweite Vollmond im August ist sogar noch ein klein wenig näher: etwa 357.300 Kilometer.
Dass es zwei Vollmonde in einem Monat gibt, ist übrigens nicht ungewöhnlich - dieses Phänomen wird als "Blue Moon" bezeichnet.
Supermond 2023: Im Juli und ganz besonders im August
Und der aktuelle Juli-Vollmond 2023 - gilt der nun als "Supermond"? Der Definitition von Nolle und Espenak entsprechend ja. Nimmt man die heute gebräuchlichere Grenze als Maßstab, schrammt der Vollmond heute vom 2. auf 3. Juli 23 mit einer Entfernung von 361.000 Kilometern zur Erde knapp am "Supermond"-Ereignis vorbei.
Dennoch wirkt er durch die überdurchschnittliche Nähe fast sechs Prozent größer und rund 13 Prozent heller als ein durchschnittlicher Vollmond. Und das sollte einen Blick gen Himmel in den Abend- und Nachtstunden in jedem Fall rechtfertigen.
Für den Juli-Vollmond gibt es übrigens eine Reihe weiterer Begriffe. Am bekanntesten sind wohl:
- Heumond,
- Bockmond,
- Donnermond oder
- Bärenmond.