Kurz vor dem Ende der Koalitionsverhandlungen zwischen der SPD, den Grünen und der FDP ist eine angebliche Liste, die ntv vorliegt, mit den Namen der Personen aufgetaucht, die die Ministerposten bekleiden sollen. Riesige Überraschungen gab es dabei nicht. Allerdings tauchen zwei Namen von Spitzenpolitikern gar nicht auf. Ob die Liste schon endgültig und wahrheitsgemäß ist, ist jedoch nicht bestätigt.
Was die mögliche Kabinettsliste verrät
- Laut der Liste soll das Finanzministerium an FDP-Chef Christian Lindner gehen.
- Robert Habeck von den Grünen soll die Kontrolle über eine Art Super-Wirtschaftsministerium, das um das Thema Klima erweitert werden soll, bekommen. Allerdings ist die Liste hier nicht ganz klar. Denn sie führt auch Svenja Schulze von der SPD als Wirtschaftsministerin auf.
- Das Außenministerium hingegen könnte von der Grünen-Politikerin Annalena Baerbock übernommen werden.
- Zudem soll Justizministerin Christine Lambrecht von der SPD der Bundesregierung weiterhin erhalten bleiben. Sie könnte das Amt der Innenministerin bekommen.
- Das Justizministerium hingegen soll entweder an Volker Wissing oder an Marco Buschmann von der FDP gehen.
- Auch einen neuen Verkehrsminister würde es geben. Andreas Scheuer von der CDU könnte durch Anton Hofreiter von den Grünen ersetzt werden.
- Seine Parteikollegin von den Grünen Katrin Göring-Eckardt würde das Familienministerium übernehmen.
- Die potentielle Nachfolgerin von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) könnte Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP werden.
- Als Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft könnte Julia Klöckner von der CDU durch Steffi Lemke von den Grünen ersetzt werden.
- Das bisher von Gerd Müller (CDU) geleitete Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung soll jedoch Bärbel Kofler (SPD) übertragen werden.
- Die Abteilung Bildung und Forschung soll nach den Plänen der Ampel-Koalition an Klara Geywitz von der SPD gehen.
- Das Ressort Arbeit und Soziales würde wie bisher von Hubertus Heil von der SPD betreut.
- Das Gesundheitsministerium soll Michael Theurer von der FDP übernehmen.
- Als Bundeskanzler steht ziemlich sicher Olaf Scholz von der SPD fest.
Werden zwei beliebte Politiker nicht Minister?
Jedoch fehlen auf der Liste zwei Namen von Spitzenpolitikern, die in letzter Zeit immer wieder präsent waren. Da fehlt zum einen der ehemalige Grünen-Chef Cem Özdemir und zum anderen auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Özdemir wurde zwar als Außen- oder Verkehrsminister gehandelt, weil diese Posten aber schon besetzt sind, könnte er leer ausgehen. AufGesundheitsministerJens Spahn (CDU) soll nun laut der Liste allerdings Michael Theurer von der FDP folgen. Damit würde eines der Gesichter der Corona-Krise, Karl Lauterbach von der SPD, das Nachsehen haben, obwohl er für viele bereits für die Nachfolge von Jens Spahn feststand. Somit würde die SPD nicht nur auf Lauterbach als Gesundheitsminister verzichten, sondern das Ministerium sogar der FDP überlassen.