Am Montag ordnete die FAA eine Überprüfung der 787-Dreamliner an. Grund für die Untersuchung ist ein Vorfall im März bei dem eine Maschine des Flugzeugtyps plötzlich in den Sturzflug überging.
Bewegung auf Pilotensitz führt beinahe zur Katastrophe
Der Vorfall ereignete sich laut Medienberichten auf einem Flug der Latam Airlines von Sydney nach Australien. Dabei ging der Dreamliner plötzlich in den Sturzflug. Mehr als 50 Passagiere wurden verletzt. Wie unter anderem die "Zeit" heute berichtet, soll nach einer Untersuchung der FAA der Pilotensitz offenbar für den Fehler verantwortlich sein. Demnach warnt die FAA davor, dass horizontale Bewegungen auf dem Pilotensitz dazu führen könnten, dass die Maschine plötzlich in einen schnellen Sinkflug übergeht.
FAA ordnet Überprüfung von über 150 Maschinen an
Laut Untersuchungsergebnissen der FAA hatte eine unkontrollierte Bewegung auf dem Kapitänssitz den Autopiloten deaktiviert. Der US-Luftfahrbehörde liegen fünf weitere Berichte über ähnliche Vorfälle vor. Laut Informationen der "Zeit" hat die FAA nun angeordnet, dass bei 158 in den USA registrierten Boeing-Flugzeugen des Typs 787-7, -9 und -10 die Pilotensitze auf Mängel überprüft werden sollen. Dabei sollen fehlende und gebrochene Kippschalter, sowie gebrochene Schalterabdeckungen gegebenenfalls ausgetauscht werden.
Pannenserie reißt nicht ab
Auch beim Flugzeugtyp
, der sich gerade in einer Testphase befindet, scheint es Probleme zu geben. Wegen Schäden an der Verbindung zwischen Triebwerk und Flügeln hat Boeing die Testflüge vorerst gestoppt. Der Flugzeugbauer sieht sich seit langem mit Vorwürfen wegen Sicherheitsmängeln an den Flugzeugen konfrontiert. So hat eine Boeing 737 der Alaska Airlines während des Fluges einen Teil der Kabinenwand verloren. Im April hatte eine Maschine in der Luft einen Teil des Triebwerks verloren. Besonders tragisch waren jedoch die Abstürze der 737 MAX in den Jahren 2018 und 2019. Ein fehlerhafter Sensor hatte die Nase der Maschine nach unten gedrückt und so die Abstürze verursacht. Dabei starben insgesamt fast 350 Menschen.