"Zerrissen" heißt der neue Tatort heute aus Stuttgart, den das Erste an diesem Sonntag, 21.1.24, um 20.15 Uhr zeigt. Es geht um einen Überfall auf einen Juwelier, bei dem eine Frau stirbt. Lannert und Bootz jagen die Täter - und landen inmitten krimineller Familien. Lohnt sich das Einschalten? Ja und nein. Hier Handlung und Tatort-Kritik zu "Zerrissen".
Handlung: Darum geht es im Tatort "Zerrissen" heute aus Stuttgart
In Stuttgart ein Juwelier überfallen. Seine Kundin stirbt beim Versuch zu fliehen. Ins visier der Fahnder geraten die verschwägerten Familien Maslov und Ellinger. Die erwachsenen Mitglieder der Familie haben viel Erfahrung damit, polizeiliche Anfragen an sich abperlen zu lassen. Bleibt der 13-jährige David, der in einem Jugendheim untergebracht ist. Die Kommissare vermuten, dass er bei dem Überfall als Wachposten eingesetzt war. Die ihn betreuende Sozialarbeiterin Annarosa verteidigt den Jungen mit voller Überzeugung und bemüht sich schon prinzipiell nicht gerade darum, die Polizei zu unterstützen. Der Teenager, das erkennen die Kommissare bald, könnte der Hebel sein, um die Familie zu knacken. Doch zwischen polizeilichem Druck, Loyalität zur Familie und der verliebten Bewunderung für Annarosa droht David vollends die Orientierung zu verlieren. (Hier geht es zum Tatort-Trailer)
Was ist das Besondere am Tatort "Zerrissen"?
"Schon in unserem Stuttgarter Tatort "Der Mann, der lügt" haben wir den Fokus verschoben: weg von der Frage, wer der Mörder gewesen ist; hin zu der Frage, was es wirklich heißt, wenn man für den Mörder gehalten wird", sagt Drehbuchautor Sönke Lars Neuwöhner. "Soweit gehen wir in "Zerrissen" nicht. Aber auch hier geht es uns weniger um einen Whodunit als primär um die Frage, ob und wie sich ein Minderjähriger von den Kräften befreien kann, die ihn zum Schuldigen machen, die ihn "knacken", die ihn auf ihre Seite ziehen wollen."
Wer sind die Schauspieler und Rollen im neuen Tatort aus Stuttgart?
- Thorsten Lannert: Richy Müller
- Sebastian Bootz: Felix Klare
- Dr. Daniel Vogt: Jürgen Hartmann
- Annarosa Neuffer: Caroline Cousin
- David Ellinger: Louis Guillaume
- Theo Ellinger: Levin Rashid Stein
- Mikel Maslov: Oleg Tikhomirov
- Alan Maslov: Nils Hohenhövel
- Julia Ellinger: Caroline Hellwig
- Maria Ellinger: Maria Mägdefrau
- Eugen Hager: Jevgenij Sitochin
- Gerhard Ellinger: Urs Rechn
- Rachid Benani: Thapelo Mashiane
Tatort-Kritik: Wie gut wird "Zerrissen" aus Stuttgart?
Geht so. Die Kritik lobt starke Schauspieler, Handlung und Spannung überzeugen aber nicht alle. Hier einige Pressestimmen zum Tatort heute.
"Ein packender Mix aus Krimi und Jugenddrama, mit einem Ausgang, der zum Titel passt: zerrissen." n-tv
"Im aktuellen Fall geht die Sympathie-mit-dem-Täter-Dramaturgie nicht ganz auf. Das hat unterschiedliche Gründe. Nicht alle Darsteller überzeugen, einiges am Plot ist unplausibel." Spiegel
"Der Tatort „Zerrissen“ ist vor allem wegen des Schauspielers Louis Guillaume, der den David spielt, sehenswert. Ein spannender Krimi ist es für das Stuttgarter Tatort-Team Lannert und Bootz nicht. " SWR3
Die Stuttgarter Folge um ein Kind im Loyalitätskonflikt zwischen Familie, Polizei und Sozialarbeiterin lohnt sich nicht nur wegen des fulminanten Endes. Augsburger Allgemeine
"Die Guten und die Bösen. Im "Tatort: Zerrissen" aus Stuttgart ist die Welt klar aufgeteilt in gute Deutsche und böse Menschen mit Migrationshintergrund, die entweder Einbrüche begehen oder mit Drogen handeln. Dieses Schwarz-Weiss-Zeichnen ist das, was stört in einem ansonsten komplex erzählten Krimi um einen 13-Jährigen, der seiner kriminellen Familie nicht entkommen kann." Luzerner Zeitung