Wer stiehlt eine 800 Kilogramm schwere Edelstahlkugel gefüllt mit Gin aus dem Bodensee? Und wo ist sie jetzt? Diese Fragen dürfte sich aktuell die Polizei Thurgau stellen. Eine Schweizer Firma, die die Kugel im See gelagert hatte, meldete der Polizei nämlich, dass diese gestohlen worden sei.
Als die Firma die Kugel heben wollte, war sie weg
Eine Edelstahlkugel mit Gin im Bodensee vor Romanshorn versenken und sie nach 100 Tagen wieder herausholen - Für das Schweizer Unternehmen Fishgroup GmbH ist das eine ganz normale Sache. Doch als die Mitarbeiter der Firma die Gin-Kugel, die sie Anfang August in die Tiefen des Sees hinabließen, diesen Dezember wieder vom Grund heben wollten, war sie einfach verschwunden. Als die Taucher des Unternehmens die Kugel wieder aus dem Wasser holen wollten, war sie nicht mehr da. Die Taucher fanden nur noch den Abdruck der Kugel auf dem Seegrund, sagte der Firmenchef gegenüber dem SWR. "Es ist für uns unfassbar, dass so etwas passiert und es so dreiste Menschen gibt, die so etwas tun", schrieb die Fishgroup GmbH auf ihrer Webseite.
Unternehmen erstattet Anzeige
Der Chef des Unternehmens erstatte daraufhin mehreren Medien zufolge Anzeige. Die Kantonspolizei Thurgau hat demnach die Ermittlungen aufgenommen. Noch sei völlig unklar, wer die Gin-Kugel aus dem See geholt haben könnte. Wie vol.at berichtet, waren Polizeitaucher schon vor Ort, um sich den Tatort anzuschauen.
Zum Heben ist spezielle Ausrüstung nötig
Der Grund dafür, dass die Firma jährlich Gin im Bodensee versenkt ist das besondere Aroma, das der Gin dadurch bekommen soll. Etwa 230 Liter Gin lagerte das Unternehmen im Bodensee. Die Spirituose wird dann in einer Sonderausgabe verkauft. Der gesamte Verkaufswert beträgt in etwa 40.000 Franken. Um den Gin zu versenken und auch wieder zu heben, ist eine spezielle Ausrüstung in Form einer schwimmenden Plattform und einem sich darauf befindenden Kran nötig. Sollte es sich also um einen Diebstahl handeln, hätten auch die Diebe über schweres Gerät verfügen müssen, um an die Kugel zu kommen und sie anschließend abzutransportieren.