Während die Menschen in den Unwetter-Katastrophengebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen um über 160 Todesopfer trauern und mit Aufräumarbeiten beschäftigt sind, kündigt sich für kommendes Wochenende bereits die nächste Schlechtwetterfront an. Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met warnt vor neuen Sturzfluten in der Region der Hochwasser-Katastrophe.
Luftmassen treffen aufeinander
Nach einigen ruhigen Wettertagen soll demnach am Samstag und Sonntag wieder eine unbeständige und schwülwarme Wetterlage folgen. "Aus Westen kommt ein Tief herangezogen und das hat es in sich", so Jung in seiner Warnung. Kühle Luftmassen treffen auf vorhandene schwüle und feuchte Luftmassen. "In der Folge gibt es ab Samstagmittag im Westen, auch in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, neue Schauer, Gewitter und leider auch Unwetter." Lokaler Starkregen mit 20 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter ist die Folge.
Neue Erdrutsche sind möglich
"Wir erwarten zwar keine flächendeckenden Niederschläge wie vergangenen Mittwoch und Donnerstag, allerdings kann es hier und da regional ordentlich starke Gewitter geben. Eng begrenzt ist dann Starkregen möglich. Der birgt die Gefahr lokaler Sturzfluten. Das ist natürlich besonders in den Flutgebieten nicht ungefährlich. Dort ist das Erdreich noch sehr aufgeweicht und aufgewühlt. Das kann leicht neue Erdrutsche auslösen, aber auch kurzzeitig ansteigende Flusspegel. Diese Lage gilt es genau im Auge zu behalten", warnt Jung.
NRW und RP wieder stark betroffen
Besonders betroffen sind demnach ausgerechnet die Regionen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz: "Bis einschließlich Freitag ist noch Ruhe, doch dann geht es los. Samstag und Sonntag gibt es dort kräftige Gewitter. Dieses Mal aber wie gesagt nach dem Prinzip: Es wird nicht jeden treffen, aber dort wo so ein starkes Gewitter ablädt, kann es ganz schön gefährlich werden" erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung.
So geht der Sommer 2021 weiter

Düstere Klimabilanz des DWD
Durch zunehmende Einflüsse der Erderwärmung: Wir kommen raus aus der Komfortzone
"Längeres stabiles und sehr warmes bis heißes Sommerwetter ist bis auf Weiteres nicht in Sicht. Der unbeständige Sommer 2021 geht in die nächste Runde", so die Einschätzung des Wetterexperten.