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Obdachlos und arm trotz Geldgewinn: Diese Menschen gewannen im Lotto und waren am Ende pleite

So dumm kann‘s laufen

Diese Menschen gewannen den Jackpot - und waren am Ende pleite

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    Plötzlich reich - was tun, wenn man zum Millionär wird? (Symbolbild)
    Plötzlich reich - was tun, wenn man zum Millionär wird? (Symbolbild) Foto: IMAGO / Panthermedia

    Ein Mann oder eine Frau aus Memmingen hat beim Lotto-Spiel „6 aus 49“ alle sechs Zahlen richtig getippt. Das bringt dem Allgäuer Glückspilz eine stolze Summe ein. Doch sind mit dem großen Geldgewinn auch alle Probleme gelöst? Wir zeigen euch drei Jackpot-Gewinner, die am Ende pleite waren - und Tipps, wie man mit dem großen Geldgewinn sinnvoll umgehen kann.

    Diesen Lottogewinner brachten ihre Millionengewinne kein Glück

    Ein Urlaub, ein neues Auto oder gleich ein Haus - den Ideen sind keine Grenzen gesetzt, ist die Million erst mal auf dem Konto. Doch oft ist die fast genauso schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen ist. Immer wieder passiert es, dass Menschen, die beim Glücksspiel das große Los gezogen und haufenweise Geld gewonnen haben, pleite gehen und verarmen. 

    • So ging es zum Beispiel schon dem ersten Jackpot-Gewinner Deutschlands, Walter Knoblauch. Der "Lotto-König" gewann 1956 500.000 DM, durch die Inflation eine extrem hohe Summe für die damalige Zeit. Doch sein Glück war nur von kurzer Dauer. Schon nach wenigen Monaten hatte er seinen gesamten Gewinn verprasst. Und das allein reicht nicht: der "Lotto-König" landete im Obdachlosenheim und starb dort schließlich. 
    • In Großbritanien gab es einen ähnlichen Fall: Der damals 19-jährige Michael Carroll gewann 15 Millionen Euro - eine unglaubliche Summe Geld. Doch das viele Geld war schnell wieder weg: Der gelernte Müllmann gab sein Geld für Autos, Drogen und Frauen aus. "Morgens zog ich drei Linien Kokain und trank eine halbe Flasche Wodka. Danach bin ich aufgestanden", erzählte Carroll. Außerdem schlief er insgesamt mit rund 4.000 Prostituierten, wie er selbst sagte. Durch diesen teuren und fragwürdigen Lebensstil war sein Gewinn innerhalb einiger Jahre aufgebraucht. Schließlich landete Carroll wegen Sachbeschädigung und Prügeleien im Gefängnis und letztendlich auf der Straße. 
    • Von einem Lebensstil wie diesem, waren Petra und Achim Bubert weit entfernt. Vor ihrem Lottogewinn hatten sie einen kleinen Handwerksbetrieb und mussten den Kredit für ihr Haus abbezahlen. Das war mit den fast vier Millionen Euro, die das Paar im Lotto gewann, schnell erledigt. Nach nur einer Woche hatte das Ehepaar schon 1,25 Millionen Euro ausgegeben - für vier neue Autos und Schecks an Freunde und Familie. Es folgten extrem kostspielige Anschaffungen: die Familie kaufte sich ein Luxus-Anwesen mit Pool, Teich und Tieren, zwei Ferienwohnungen, zwei Boote und obendrein bekamen die Kinder eine eigene Kartbahn. Das Geld wurde also schnell weniger und letztendlich verspekulierte sich die Familie noch mit Immobilien und Aktien. Der Handwerkbetrieb ging pleite. 

     Sieben Tipps, wie man mit dem unerwarteten Geldgewinn besser umgeht:

    • Ruhe bewahren: die Freude und Aufregung ist natürlich erst mal groß, wenn man aus dem Nichts plötzlich mehrere Millionen auf dem Konto hat. Gleich eine riesige Party schmeißen ist da aber vielleicht nicht die beste Idee. Die bessere Herangehensweise ist erst mal Ruhe zu bewahren. 
    • Schweigsamkeit: Dazu gehört auch den Geldgewinn nicht gleich an die große Glocke zu hängen. Dass das keine gute Idee ist, zeigt sich am Ehepaar Bubert: Das verschenkte schon zu Beginn viel Geld und viele Freunde und Verwandte forderten dann auch mehr. Außerdem zahlten Kunden teilweise ihre Rechnungen nicht mehr und Angestellte klauten, nachdem sie davon erfahren hatten. 
    • keine überstürzten Entscheidungen: Oder wie der Allgäuer sagen würde "Bloß it hudla". Einfach den Job kündigen kann auch nicht gerade die beste Idee sein. Nach einem Lottogewinn braucht es erst einmal Zeit, um zu überlegen, wie man jetzt mit dem Geld umgehen möchte und da empfiehlt es sich den Alltag erst mal ganz normal weiterlaufen zu lassen. Besonders Aktionen, wie einfach mal ein Boot, ein teures Auto oder eine Villa zu kaufen, können schnell problematisch werden. Oft wird nicht bedacht, dass solche Investitionen auch mit laufenden Kosten verbunden sind. 
    • Geldgewinn hat eine Grenze: In diesem Sinne sollte auch bedacht werden, dass das Geld nicht unendlich ist. Auch, wenn eine oder mehrere Millionen endlos scheinen, irgendwann sind sie aufgebraucht. 
    • Gewinn anlegen und vermehren: Und weil der Gewinn eben irgendwann aufgebraucht ist, wäre es sinnvoll sich um ein passives Einkommen zu kümmern, sprich das Geld vermehren und anlegen. Wer selbst keine Erfahrung im Aktien- oder Investmentbereich hat, kann sich durch Fachberater bei der richtigen Wahl unterstützen lassen. 
    • Nicht alles auf eine Karte setzen: Diese Fachberater empfehlen wahrscheinlich das Geld zu verteilen. Denn wer alles auf eine Karte setzt, kann im schlimmsten Fall auch alles verlieren.
    • Auch Teilen macht glücklich: Doch nicht nur die eigene finanzielle Unabhängigkeit kann erfüllend sein: Geteiltes Glück ist ja bekanntlich doppeltes Glück. Anderen Menschen zu helfen kann sogar glücklicher machen, als einfach nur viel Geld zu haben. Deshalb kann man seinen Gewinn, oder einen Teil davon, in Hilfsorganisationen, Stiftungen, soziale Projekte oder Ähnliches investieren und sein Glück so teilen. 
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