Russland hat einen militärischen Angriff auf die Ukraine gestartet. In der Nacht zum Donnerstag hat Russland Raketenangriffe auf Stützpunkte der ukrainischen Luftstreitkräfte verübt. Auch Bodentruppen und die russische Flotte sollen mit der Invasion der Ukraine begonnen haben. Russlands Präsident Vladimir Putin hatte zuvor eine Militäroperation seiner Soldaten angeordnet. Die EU, Deutschland und andere westliche Staaten haben den russischen Angriff scharf verurteilt. In diesem Ticker informieren wir Sie über die Reaktionen der EU und der westlichen Länder. Über die aktuelle Lage in der Ukraine und die Entwicklung des Konflikts informieren wir in einem anderen Artikel. 07:57 Uhr:Die Linke will Medienberichten zufolge nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine ihre Ablehnung von EU-Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland überdenken. Die Partei sei immer gegen Sanktionen gewesen, weil diese meist die Bevölkerung treffen würden, so Bundestagsfraktionschef Dietmar Bartsch.21:51 Uhr:Die EU-Regierungschefs haben sich auf ein weiteres und umfangreiches Sanktionspaket gegen Russland ausgesprochen. Die Maßnahmen sollen sich auf die Bereiche Transport, Energie und Finanzen beziehen, heißt es in verschiedenen Medien. Auch Exportkontrollen und Visa-Einschränkungen seien vorgesehen.21:16 Uhr:Die USA verhängen weitere Sanktionen gegen Russland. Die Maßnahmen gelten ab sofort und sollen langfristige Auswirkungen für Russland haben. Unter anderem sollen Russlands Möglichkeiten, Geschäfte in US-Dollar zu tätigen, stark eingeschränkt werden. Russische Gelder werden eingefroren. Auch "korrupte Milliardäre", die bisher von den Geschäften mit Russland stark profitiert haben, sollen unter den Sanktionen mitleiden. Russland soll von High-Tech-Produkten abgeschnitten werden, die Russland unter anderem für die Rüstung braucht. Auch gegen Belarus wurden Sanktionen verhängt. Diese betreffen Personen und Organisationen aus dem Verteidigungs- und Bankensektor.17:09 Uhr:Die Schweiz will ihre Maßnahmen gegen Russland nach dem Einmarsch in die Ukraine verschärfen. Die Regierung will laut der Tagesschau ihre Vorschriften anpassen, damit die Schweiz nicht zur Umgehung der von der Europäischen Union verhängten Sanktionen genutzt werden könne.
Von der Leyen: "Putin muss das seinem Volk erklären!"
15:35 Uhr:Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, in einem Statement vor der Weltpresse: "Lassen Sie mich das deutlich sagen: Es ist Präsident Putin, der das alles seinen Bürgern erklären muss. Ich weiß, dass die Menschen in Russland diesen Krieg nicht wollen!" Auf Twitter: "Dass wir hier zusammen stehen, ist ein weiterer Beweis dafür, wie nah die EU und @NATO auf die Aktionen des Kremls reagieren. Unsere Einheit ist unsere Stärke. Es ist unsere gemeinsame Pflicht, dem schwersten Angriffsakt auf europäischem Boden seit Jahrzehnten standzuhalten."
Nato aktiviert Verteidigungspläne, rechnet aber nicht mit Angriff
14:10 Uhr:Die Nato hat wegen dem Angriff auf die Ukraine ihre Verteidigungspläne aktiviert. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, dass im Notfall auch die Eingreiftruppe NATO Response Force (NRF) eingesetzt werden könne. Die Eingreiftruppe umfasst etwa 40.000 Soldaten. Zusätzlich seien mehr als 100 Kampfjets in höchster Alarmbereitschaft. Stoltenberg sieht jedoch zur Zeit keine Gefahr, dass sich der russische Angriff auf das Bündnisgebiet der Nato ausweite. "Solange Russland weiß, dass ein Angriff auf einen NATO-Verbündeten eine Antwort des gesamten Bündnisses auslöst, werden sie nicht angreifen", sagte er der Tagesschau zufolge.
Erdogan: "Schwerer Schlag für Frieden, Ruhe und Stabilität"
14:00 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat das Vorgehen Russlands ebenfalls verurteilt: Erdogan sagte, dass die Türkei die von Russland eingeleitete Militäroperation für inakzeptabel halte und diese ablehne. "Dieser Schritt, den wir für völkerrechtswidrig halten, ist ein schwerer Schlag für den Frieden, die Ruhe und die Stabilität in der Region", erklärte der türkische Präsident.
Russland und China machen USA für Krise verantwortlich
13:45 Uhr: Nach Angaben aus Moskau haben Russland und auch China den USA die Schuld für die eskalierende Lage in der Ukraine gegeben. "Die Minister haben ihrer gemeinsamen Überzeugung Ausdruck verliehen, dass der Grund der aktuellen Krise die von den USA und deren Verbündeten ermutigte Weigerung Kiews ist, das vom UN-Sicherheitsrat genehmigte Maßnahmenpaket von Minsk umzusetzen", gab das Außenministerium in Moskau laut der Tagesschau an. Außerdem weigerte sich eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums die Invasion Russlands in der Ukraine auch als solche zu bezeichnen.
UEFA-Komitee trifft sich am Freitagabend
13:30 Uhr:Auch die Europäische Fußball-Union hat wegen des Angriffs auf die Ukraine ein außerordentliches Treffen angesetzt. Der Präsident der UEFA berief nach der Entwicklung der Situation zwischen Russland und der Ukraine für Freitag eine Sitzung des Exekutivkomitees ein. Ob dort auch um eine mögliche Verlegung des Champions-League-Finales, das eigentlich in St. Petersburg in Russland stattfinden soll, geht, ist noch unklar.
"Historisch versagt"
13:20 Uhr:Ex-Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat die Politik Deutschlands der letzten Jahre verdonnert. "Ich bin so wütend auf uns selbst wegen unseres historischen Versagens. Nach Georgien, der Krim und dem Donbass haben wir nichts vorbereitet, was Putin wirklich abgeschreckt hätte", schrieb sie auf Twitter.
Sanktionen zur "Beeinträchtigung der Kriegsfinanzierung"
11:45 Uhr: Am Donnerstagabend soll ein EU-Krisengipfel einberufen werden, der über die aktuelle Lage und die Politik Russlands beraten soll. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat allerdings bereits Sanktionen angekündigt, die die "Fähigkeit des Kremls zur Kriegsfinanzierung stark beeinträchtigen" sollen: "Die Sanktionen werden auf strategische Sektoren der russischen Wirtschaft abzielen. Wir werden russische Vermögenswerte in der EU einfrieren und den Zugang russischer Banken zu unserem Finanzmarkt stoppen", sagte sie. Donnerstag, 24. Feburar, 11:20 Uhr:"Bruch des Völkerrechts"Bundeskanzler Olaf Scholz nannte den russischen Angriff "einen eklatanter Bruch des Völkerrechts". Der Bundeskanzler sagte: "Dies ist ein furchtbarer Tag für die Ukraine und ein dunkler Tag für Europa" Deutschland verurteile "diesen rücksichtslosen Akt". Weiterhin erklärte Scholz: "Unsere Solidarität gilt der Ukraine und ihren Menschen".
"Tag der Schande"
Außenministerin Annalena Baerbock sprach von einem "Tag der Schande". Ihr zufolge bricht Russland mit dem Angriff auf die Ukraine mit den elementarsten Regeln der internationalen Ordnung. Auch Sie solidarisierte sich mit der Ukraine.
"Unprovoziert und Ungerechtfertigt"
Auch US-Präsident Joe Biden verurteilte Putins Militäroffensive. Er nannte den Angriff "unprovoziert und ungerechtfertigt". Außerdem drohte er der Regierung in Moskau Konsequenzen an. Dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika zufolge sei Russland allein verantwortlich für den Tod und die Zerstörung, die diese Attacke mit sich bringt.
"Pfad des Blutvergießens und der Zerstörung gewählt"
Der britische Premierminister Boris Johnson hatte sich bestürzt über den russischen Angriff auf die Ukraine gezeigt. "Ich bin entsetzt über die schrecklichen Ereignisse in der Ukraine", sagte Johnson. Er habe bereits mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen, um über weitere Schritte zu beraten. "Präsident Putin hat mit dieser unprovozierten Attacke auf die Ukraine den Pfad des Blutvergießens und der Zerstörung gewählt", fügte der britische Premierminister hinzu. Johnson zufolge werde das Vereinigte Königreich und seine Verbündeten entschlossen darauf reagieren.
"Traurigster Moment"
Der UN-Generalsekretär Antonio Guterres beschrieb den russischen Angriff als „traurigsten Moment“ seiner Amtszeit. Er beschwor Putin in einer Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen zu dem Konflikt: "Im Namen der Menschlichkeit, bringen Sie ihre Truppen zurück nach Russland."
Krisensitzung der Nato
Vertreter der 30 Nato-Staaten kamen um 8:30 Uhr am Donnerstag wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine zu einer Krisensitzung in Brüssel zusammen. Die Beratungen des Nordatlantikrats in Brüssel sollten um 8.30 Uhr beginnen