In Byron Bay an der Ostküste Australiens hat sich ein ungewöhnlicher Schlangen-Angriff mit einer außergewöhnlichen Rettungsaktion abgespielt. Ein fünfjähriger Junge wurde dort von einer drei Meter langen Python gepackt und in einen Pool gezogen. Ungewöhnlich war der Angriff, weil Menschen eigentlich nicht auf dem Speiseplan der Würgeschlangen stehen. Hingegen außergewöhnlich war die blitzschnelle Reaktion des 76-jährigen Großvaters.
Python zieht fünfjährigen blitzschnell in Pool
Plötzlich ging es für den fünfjährigen Beau um Leben und Tod. Gerade noch spielte der Kleine zusammen mit seinem Bruder am Beckenrand eines Swimmingpools, im nächsten Moment greift ihn eine Python an und zerrt den Jungen unter Wasser. Die riesige Schlange schlug "aus heiterem Himmel" zu, wie der Vater des Fünfjährigen gegenüber dem Sender "9News" berichtete. Er habe plötzlich einen Schatten aus einem Busch kommen sehen, dann sei alles ganz schnell gegangen, erklärte der Vater. Die Python habe den Knöchel des Jungen geschnappt, sich in Windeseile um sein Bein gewickelt "und dann rollten sie beide in den Pool", sagte der Vater laut Informationen der dpa.
Großvater springt furchtlos hinterher
Dem Vater und vor allem dem Großvater von Beau ist es zu verdanken dass der Schlangen-Angriff für den Jungen ein glückliches Ende nahm: Denn der 76-jährige Opa, der auch in der Nähe war, zögerte keine Sekunde. Er sprang geistesgegenwärtig sofort hinter dem Jungen und der Schlange her in den Pool. Er holte den Fünfjährigen aus dem Becken und zusammen mit dem Vater gelang es ihm Beau aus dem Griff der Python zu entwinden und ihn so vor der Würgeschlange zu retten.
Junge erleidet leichte Verletzung, überlebt aber
Der Junge erlitt zwar den Angaben zufolge eine leichtere Bisswunde am Knöchel, weil die Schlange nach ihm geschnappt hatte, war aber ansonsten wohlauf. "Ich glaube, die Python hat auf ein Opfer gewartet, einen Vogel oder so, und hat sich dann für Beau entschieden", sagte der Vater. Die Familie entließ die Python nach dem Angriff wieder in die Freiheit. Doch die Würgeschlange muss wirklich Hunger gehabt haben, denn sie wollte gar nicht weg. "Das ungezogene Ding ist noch einmal zum Tatort zurückgekehrt", erzählte der Vater. Australien ist zwar bekannt für seine einzigartige, aber auch gefährliche Tierwelt, solche Attacken sind jedoch trotzdem ziemlich unüblich.