Schweigegeldzahlungen: Pornostar sagt gegen Trump aus - Wird der Ex-Präsident jetzt angeklagt?

16. März 2023 09:19 Uhr von Redaktion all-in.de
Die Pornodarstellerin Stormy Daniels hat vor der Staatsanwaltschaft New York wegen angeblicher Schweigegeldzahlungen ausgesagt. (Archibild)
picture alliance/dpa/AP | Markus Schreiber

Vor einer möglichen Anklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump wegen Schweigegeldzahlungen hat Pornostar Stormy Daniels vor der New Yorker Staatsanwaltschaft ausgesagt. Das berichtet die dpa.

"Auf Ersuchen des Büros der Staatsanwaltschaft von Manhattan haben Stormy Daniels und ich uns heute mit Staatsanwälten getroffen", twitterte der Anwalt von Stormy Daniels Clark Brewster am Mittwoch. Stormy habe auf Fragen geantwortet und sich bereit erklärt, sich als Zeugin oder bei Bedarf für weitere Untersuchungen zur Verfügung zu halten.

Die Echtheit des Tweets wurde der Deutschen Presse-Agentur von Brewsters Büro bestätigt. Daniels bedankte sich ebenfalls auf Twitter bei ihrem Anwalt für seine "Hilfe in unserem anhaltenden Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit".

Auch Ex-Amwalt sagt aus

Auch erschien laut dpa Trumps ehemaliger Anwalt Michael Cohen den zweiten Tag in Folge vor der New Yorker Grand Jury, um über Details zur Rolle Trumps bei den Zahlungen an Daniels zu sprechen. Das Geschworenen-Gremium entscheidet in den USA nach Vorlage von Beweismitteln durch die Staatsanwaltschaft, ob in einem Fall Anklage erhoben werden soll. US-Medien gehen davon aus, dass dies bei Trump in den kommenden Tagen passiert. Er wäre der erste ehemalige US-Präsident, der wegen eines Verbrechens angeklagt wird.

Worum geht es?

In dem Fall geht es den Berichten zufolge um Schweigegeldzahlungen an zwei Frauen: Das Model Karen McDougal und Pornostar Daniels. Daniels hatte nach eigener Aussage 2006 Sex mit Trump. Dessen damaliger und mittlerweile von ihm abgerückter Anwalt Michael Cohen zahlte nach eigenen Aussagen dann 2016 im Auftrag Trumps Schweigegeld an sie, um im Präsidentschaftswahlkampf Schaden von seinem Boss abzuwenden. Trump und seine Anwälte räumen eine Zahlung ein, bestreiten aber, dass Trump etwas mit der Darstellerin gehabt habe.

Cohen bekannte sich 2018 vor Gericht mehrerer Vergehen schuldig, darunter Verstöße gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung wegen der Schweigegeldzahlungen an Daniels. Im Dezember 2018 wurde er verurteilt.

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