Bereits Anfang 2024 hat der unbekannte Informant Peta über die Missstände informiert. Die unbekannte Quelle berichtete über Misshandlungen und auch Verstöße, die von dem Pfleger angeblich begangen wurden.
Elefanten blutig geschlagen und mit Steinschleuder beschossen
In einem Bericht auf ihrer Webseite schildert Peta, unter Berufung auf den Whistleblower, dass der Pfleger unter anderem so stark mit einem sogenannten "Elefantenhaken" zugeschlagen haben soll, dass die Elefanten blutige Wunden davongetragen hätten. Außerdem soll er eine Elefantdame mit einer Steinschleuder beschossen haben, als diese sich weigerte zwischen dem Außen- ins Innengehege zu wechseln.
Veterinäramt prüft Vorwürfe
Neben den Misshandlungen soll der Tierpfleger laut Peta auch "gegen interne Vorschriften" des Leipziger Zoos verstoßen haben. Denn seit einer Umstellung der Haltungsform im Frühjahr 2023 ist es Tierpflegern nicht mehr erlaubt das Gehege zu betreten. Peta schreibt auf ihrer Webseite weiter, dass sie das Leipziger Veterinäramt kontaktiert hätten. Das bestätigte gegenüber der Tierschutzorganisation, das die Vorwürfe ihnen bekannt seien. Den Hinweise werde derzeit nachgegangen. Der Zoo Leipzig teilte Peta lediglich mit, dass man "Fehlentscheidungen oder Fehlverhalten" grundsätzlich intern klären würde. Zu den Vorwürfen selbst äußerte sich der Zoo nicht.
Der Zoo Leipzig
Der Leipziger Zoo wurde im Jahr 1878 vom Gastwirt Ernst Pinkert als privater zoologischer Garten auf dem Pfaffenhof gegründet. Heute leben hier über 8.000 Tiere (Stand: 1. Januar 2019). Asiatische Elefanten hält der Zoo seit 1921. Der Zoo ist knapp 26,3 Hektar groß und belegt im "Sheridan-Zoo-Ranking" schon seit Jahren Platz zwei der besten Zoos Europas. 2023 besuchten über 1,9 Millionen Menschen den Zoo nordwestlich der Leipziger Innenstadt.