Neue Regeln und Gesetze: Mindestlohn, Pfand, CO2-Preis: Das ändert sich 2022

29. Dezember 2021 05:00 Uhr von Redaktion all-in.de
2022 steigt der CO2-Preis. (Symbolbild)
2022 steigt der CO2-Preis. (Symbolbild)
IADE-Michoko von Pixabay

Mit dem Jahreswechsel kommen auch neue Regeln und Gesetze in Deutschland. Vermutlich ist fast jeder von der ein oder anderen Änderung betroffen.

Mindestlohn steigt 2022

Ab dem 1. Januar steigt derMindestlohn. 2021 lag er noch bei 9,60 Euro, 2022 steigt er auf 9,82 Euro pro Stunde. Zum 1. Juli soll der Mindestlohn dann um weitere 63 Cent angehoben werden. Außerdem gibt es einen höherenGrundfreibetrag. Das bedeutet, dass Steuerzahlern 204 Euro mehr steuerfrei zur Verfügung stehen. Erst ab einem Einkommen von über 9.948 Euro pro Jahr müssen Ledige Einkommenssteuern bezahlen. Bei Ehepartnern verdoppelt sich dieser Betrag. Auch derZuschuss zur betrieblichen Altersvorsorgesteigt 2022. Es wird 15 Prozent Zuschuss geben, der auch bei Altverträgen bezahlt werden muss. BeiNeuverträgen von Lebensversicherungengibt es einen neuen Höchstrechnungszins. Der Garantiezins sinkt von 0,9 auf 0,25 Prozent. Für Familien mit geringem Einkommen erhöht sich derKinderzuschlagleicht - von 205 Euro auf 209 Euro pro Kind im Monat. Das gilt allerdings nur, wenn nicht kurzfristig eine Kindergelderhöhung zum 1. Januar beschlossen wird.

Kauf, Verträge, Pfand und Porto: Diese Änderungen stehen an

Ab kommendem Jahr gilt bei jedem Kauf eine neueBeweislastregel. Zuvor wurde bei Fehlern oder Mängeln innerhalb von sechs Monaten nach einem Kauf davon ausgegangen, dass diese schon beim Kauf vorlagen. 2022 verlängert sich diese Frist auf zwölf Monate.Im Internet abgeschlossene Verträgelassen sich künftig leichter kündigen. Anbieter müssen ab dem 1. Juli einen gut sichtbaren Kündigungsbutton für sogenannte Dauerschuldverhältnisse auf ihre Seite setzten. Ab dem 1. Januar wird diePfandpflichtfür Getränke in Plastikflaschen ausgeweitet. Auch für Frucht- und Gemüsesäfte gilt dann ein Einwegpfand von 25 Cent. Außerdem werden alle Getränkedosen ohne Ausnahme pfandpflichtig. Die Post erhöht ihrePortogebühren. Ein Standardbrief kostet dann statt 80 Cent 85 Cent. Das Porto für Postkarten wird von 60 Cent auf 70 Cent erhöht.

Änderungen für Autofahrer

Auch auf Autofahrer kommen 2022 Änderungen zu. Künftig sollen auchzwei Corona-Masken in den Verbandskastengehören. Das sieht eine Änderung der Staßenverkehrs-Zulassungsordnung vor. Wann genau die neue Regel in Kraft tritt, ist noch unklar. Zum Jahreswechsel steigt derCO2-Preisvon 25 auf 30 Euro pro Tonne. Der Preis dürfte sich dadurch laut ADAC bei Benzin um 1,4 Cent und bei Diesel um 1,5 Cent erhöhen. Da die Entwicklung der Spritpreise aber von zahlreichen Faktoren abhängt, lassen sie sich nicht vorhersagen. Auch 2022 gibt es wieder Änderungen bei den Typ- und Regionalklassen derKfz-Versicherung. Je nach Autotyp sorgt die Schadensbilanz für höhere oder niedrigere Versicherungsbeiträge.