Mitarbeiter der indischen Waldbehörde haben jetzt einen wilden Tiger im Bundesstaat Bihar erschossen. Das Tier hatte in den Tagen zuvor gleich neun Dorfbewohner in kurzer Zeit getötet. Wie die Deutsche-Presse-Agentur (dpa) berichtet, habe sich das Tier mit dem Namen T-104 an das Leben mit Menschen gewöhnt und keine Scheu mehr gezeigt. Dutzende Personen seien daraufhin an der Tötungsaktion des Tigers beteiligt gewesen, so ein Sprecher des Valmiki Tiger Reserve gegenüber der dpa.
Immer wieder gibt es Zwischenfälle mit Tigern
In Indien kommt es regelmäßig Tötungen von Menschen durch die bedrohte Tierart. Weltweit lebten die meisten Tiger in Indien, so die dpa weiter. Zuletzt habe der Bestand der Tiger in Indien nochmal zugenommen. Rund 3.000 der Großkatzen leben auf dem Subkontinent. Trotz der wachsenden Population der Tiger in Indien, nimmt der Lebensraum der Tiere durch Abholzung weiter ab. Dadurch kommt es regelmäßig zu Konflikten zwischen Menschen und Raubkatzen.
Tiger seit 1970er-Jahren geschützt
In Indien sind Tiger seit den 1970er Jahren gesetzlich geschützt - die Jagd verboten. Zudem versucht die indische Regierung den Konflikt zwischen wilden Tigern und Menschen zu entschärfen und entschädigt beispielsweise Menschen, die Angehörige oder Nutztiere an die Raubkatze verlieren. In dem mehrheitlich hinduistischen Land haben Tiger zudem eine wichtige religiöse Bedeutung.