"Bevorstehende radiologischer Bedrohung": Leck in chinesischem Atomkraftwerk - Betreiber warnt US-Regierung

15. Juni 2021 07:01 Uhr von Julian Hartmann
In einem der Reaktoren des Atomkraftwerks in Taishan sind laut einem CNN-Bericht radioactive Gase ausgetreten. Unser Bild zeigt den Reaktor 2 des Atomkraftwerks während der Fertigestellung. (Archivbild)
In einem der Reaktoren des Atomkraftwerks in Taishan sind laut einem CNN-Bericht radioactive Gase ausgetreten. Unser Bild zeigt den Reaktor 2 des Atomkraftwerks während der Fertigestellung. (Archivbild)
picture alliance / dpa | Zhou Huadong

Bei dem chinesischen Atomkraftwerk in Taishan sind wohl Probleme aufgetreten. Laut einem Bericht des US-Nachrichtensenders CNN hat die französische Firma Framatome, die zusammen mit der chinesischen Firma CGN das Kraftwerk betreibt, die US-Regierung über eine "bevorstehende radiologische Bedrohung" informiert. Demnach trete radioaktives Gas an einem der Reaktoren aus. 

Chinesischer Betreiber weist Spekulationen zurück

Wie die Tagesschau berichtet, wies CGN die Spekulationen über mögliche Umweltschäden zurück. Die Umweltdaten in dem Werk sowie in dessen Umgebung seien normal. Es werde regelmäßig gemessen. Die beiden Blöcke würden entsprechend den Sicherheitsvorschriften arbeiten. 

CNN-Bericht: "Keine ernsthafte Sicherheitsbedrohung"

Wie groß die Gefahr tatsächlich ist, die von dem Atomkraftwerk ausgeht, lässt sich den Berichten zufolge aktuell nicht seriös einschätzen. Nach Angaben von CNN stufen die US-Behörden die Lage aktuell nicht als ernsthafte Sicherheitsbedrohung für die Arbeiter in der Anlage und die chinesische Öffentlichkeit ein.  Das Atomkraftwerk in Taishan liegt etwa 130 Kilometer von Hongkong (7,5 Millionen Einwohner) entfernt. Auch die Städte Guangzhou mit 15 Millionen Einwohnern und Shenzhen (12 Millionen) liegen in der Region.