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Kuriose Aktion in St. Gallen: Männer nehmen Kuh im Zug mit

Bahnbetreiber nimmt Vorfall gelassen

Kuriose Aktion in St. Gallen: Männer nehmen Kuh im Zug mit

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    Eine junge Kuh hat eine Gruppe von Männern am Sonntagabend in St. Gallen mit in den Zug genommen. (Symbolfoto)
    Eine junge Kuh hat eine Gruppe von Männern am Sonntagabend in St. Gallen mit in den Zug genommen. (Symbolfoto) Foto: IMAGO / CHROMORANGE

    Die Männer hatten das Tier wohl an der "Tier&Technik"-Messe in St. Gallen gekauft und sind anschließend mit dem Rind an der Haltestelle St. Fiden in den Zug gestiegen, wie "FM1 Today" berichtet. Damit es dem Tier in dem öffentlichen Transportmittel gut ging, hatten sie vorgesorgt: Sie hatten nicht nur Stroh dabei, sondern auch Eimer und Besen, falls sich das Rind als nicht stubenrein herausstellen sollte. Während der Fahrt gab es zudem liebevolle Streicheleinheiten. 

    Der Betreiber der Bahn nahm die Aktion gelassen. Der Zugführer hatte bereits vor der Ankunft am Zugsteig von dem kuriosen Fahrgast Wind bekommen, sagte er dem "St. Galler Tagblatt". Nach einem kurzen Gespräch mit den Männern hätte er sich dazu entschieden, den ungewöhnlichen Fahrgast mitzunehmen. Die Regionalbahn Turbo steht hinter der Entscheidung ihres Lokführers. "Er hat richtig reagiert und wir ziehen eine Erfahrung daraus", sagte Thurbo-Mediensprecher Christian Baumgartner gegenüber "FM1 Today". Solch große Tiere im öffentlichen Nahverkehr zu transportieren sei zwar nicht gestattet, in diesem Fall werde der Betreiber aber auf eine Anzeige verzichten. "Wir hoffen, dass wenigstens ein gültiges Billett vorhanden war", sagte Baumgartner. Für die Regionalbahn war der Rindtransport eine Premiere in ihrer 20-jährigen Firmengeschichte. "Wir hoffen, der Paarhufer konnte die Fahrt in unserem Zug genießen." Auch die Stadtpolizei St. Gallen wusste von dem ungewöhnlichen Tiertransport, griff aber nicht ein. 

    Veterinäramt kritisiert Aktion und prüft den Vorfall

    Nicht so entspannt sieht man die ganze Sache dagegen beim Veterinäramt. Das Rind hätte zwar nicht gewirkt, als ob es während der Fahrt unter Stress stand oder sich unwohl fühlte. Trotzdem hätte die Aktion auch leicht ins Auge gehen können. "Man stelle sich vor, was passiert wäre, wenn ein Hund im Zug die Kuh angebellt hätte. Wenn dann bei den Tieren und anderen Passagieren Panik ausbricht, hätte es leicht Verletzte geben können", sagte Thomas Christen zu Schweizer Medien. Für ihn sei das kein Lausbubenstreich mehr. Deshalb werde das Veterinäramt nun prüfen, ob der Tierschutz beim Transport verletzt wurde. 

    Videos und Bilder der Aktion gehen viral

    Im Internet machten Fotos und Videos der Aktion schnell die Runde. Während sich die einen köstlich darüber amüsierten, gab es von anderen kritische Kommentare. "Finde ich fast schon frech...Die Tiertransport-Lastwagen müssen irgendwelche Vorschriften haben und da dürfen sie sie im Zug mitnehmen? Wo leben wir eigentlich", fragte sich ein User. "Armes Tier, das ist sicher gestresst in der ungewohnten Umgebung", meinte eine andere Userin. Andere wiederum fanden es ungerecht, dass bereits kleine Fahrkartenverstöße geahndet werden, die Gruppe aber mit dieser Aktion davonkommt.

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