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Katholische Tattoos: Im April in Wien kostenlos

"Jesus oder ein Kreuz, was darfs sein?"

Katholische Tattoos: Kostenlose Aktion bei Wiener Glaubensgemeinschaft

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    Ein kleines Kreuz-Tattoo im Genick. Eine Österreicheische Glaubensgemeinschaft bietet im April an zwei Tagen kostenlose christlich-katholische Tattoos an. (Symbolbild)
    Ein kleines Kreuz-Tattoo im Genick. Eine Österreicheische Glaubensgemeinschaft bietet im April an zwei Tagen kostenlose christlich-katholische Tattoos an. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Eibner

    Religiöse Tattoos sind im Trend. Viele Promis machen es vor und lassen sich Madonnen, Jesus-Konterfeis oder Kreuze tätowieren. In Wien gibt es eine katholische Glaubensgemeinschaft namens "Quo Vadis?", die sich jetzt stark mit dem Thema "Tattoos" auseinandersetzt. Am 14. und 15. April soll es die Möglichkeit geben, sich ein katholisches Tattoo stechen zu lassen - direkt in der Ordensgemeinschaft und kostenlos.

    Gottesdienst für Tätowierte

    "Der Tätowierer Silas Becks gründete nicht nur gesuchte Tattoo-Studios in Stuttgart und München, sondern tätowiert Menschen als überzeugter Katholik in religiösen Kontexten", heißt es in der Terminankündigung von "Quo Vadis?". Beim kostenlosen Tattoo-Walk-In-Termin gebe es demnach "auch die Möglichkeit vorhandene Tätowierungen von Ordensleuten zu segnen lassen." Voraus gehen bereits Veranstaltungen, an denen sich die Glaubensgemeinschaft mit dem christlichen Tätowieren auseinandersetzt, beispielsweise in einem Vortrag mit dem Titel "Die bunten Kathedralen des Selbst. Tätowierungen im Christentum". Am Abend 14. April gibt es dann auch einen "Tattoo-Gottesdienst", extra für "bunte Menschen".

    Einschränkungen bei Körperteilen - Hintern nicht christlich?

    Ein Tattoo-Künstler tätowiert also christlich-katholische Motive, allerdings nicht auf allen Körperteilen. Wie der österreichische Kurier berichtet, sind manche Körperteile ausgeschlossen. Christopher Paul Campbell, Leiter von "Quo Vadis?", wird im Kurier scherzhaft zitiert, dass nur auf "christlichen Körperteilen" tätowiert werde: "Wir machen keine Tattoos auf dem Hintern", so Campbell. Zur Auswahl stehen insgesamt 5 kleine, katholische Motive. Die Süddeutsche Zeitung titelt dazu: "Unser tägliches Tattoo gib uns heute".

    Tätowieren - auch eine christliche Tradition

    Tattoos in Religionen: An sich nichts neues. Im Katholizismus allerdings erscheint Tätowieren als Tradition erstmal eher ungewohnt. "Quo Vadis?" weist in seinen Terminankündigungen darauf hin, dass auch das Christentum mehrere Tattoo-Traditionen kenne, "die jeweils sehr alt" seien. Auch im Ordensleben gebe es reichlich Tätowierungen - "sei es als Pilgertätowierung in Loreto oder Jerusalem, sei es in der Frömmigkeitspraxis von Mönchen wie dem schwäbischen Dominikaner Heinrich Seuse oder der Begine Christine von Stommeln", so die Vortrags-Ankündigung des Termins "Die bunten Kathedralen des Selbst. Tätowierungen im Christentum". Zugleich sei die Tätowierung ein Zeichen, das sich Menschen geben, nachdem sie lange über ihre Erfahrungen nachgedacht haben. "Die Tätowierung bringt Haltungen und Einstellungen graphisch auf den Punkt", so "Quo Vadis?".

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