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Stiftung Warentest warnt: Die meisten Fischstäbchen sind mit Schadstoffen belastet

Schockierendes Testergebnis

Schadstoffe in Fischstäbchen: Bereits bei dieser Menge besteht Gesundheitsrisiko

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    Der liebste Fisch auf deutschen Tellern? Das Fischstäbchen kommt laut dem jüngsten Test von Stiftung Warentest nicht gut weg. Der Grund: Viele Produkte sind deutlich mit Schadstoffen belastet.
    Der liebste Fisch auf deutschen Tellern? Das Fischstäbchen kommt laut dem jüngsten Test von Stiftung Warentest nicht gut weg. Der Grund: Viele Produkte sind deutlich mit Schadstoffen belastet. Foto: picture alliance / Karl-Josef Hildenbrand/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

    Die Deutschen lieben Fischstäbchen. Sie sind lecker, genormt und mittlerweile fast schon ein traditionelles deutsches Gericht. Jeder von uns isst im Schnitt 27 Fischstäbchen pro Jahr, meldet das Deutsche Tiefkühlinstitut.

    Fischstäbchen: Genormt und seit über 60 Jahren auf dem Tisch

    Im Jahr 1959 brachte das Unternehmen Iglo (ehemals Solo Feinkost) zum ersten Mal Fisch in Stäbchenform auf den Markt. Das besondere: Dieses Produkt gibt es nur aus dem Tiefkühlregal und es hat immer die gleiche Größe. Ein Fischstäbchen ist 9 cm lang, 2,6 cm breit und 1,1 cm hoch. Laut dem Deutschen Tiefkühlinstitug muss der Fischanteil außerdem bei mindestens 65 Prozent liegen. Perfekt eigentlich, denn man weiß genau, was man bekommt. Oder? Das Problem: Viele Fischstäbchen sind wohl deutlich mit Schadstoffen belastet. Das ist zumindest das Ergebnis einer Überprüfung der Stiftung Warentest.

    Fischstäbchen unter der Lupe: Viele sind belastet

    Die Stiftung Warentest hat im Februar vergangenen Jahres 19 Fischstäbchen-Produkte aus dem Tiefkühlregal genauer unter die Lupe genommen, darunter auch vegetarische Varianten. Das Ergebnis verdirbt aber beinahe den Appetit: Mehr als die Hälfte aller getesteten Produkte wiesen einen deutlichen Schadstoffgehalt auf. Von allen überprüften Tiefkühl-Stäbchen seien nur zwei gut gewesen, so Stiftung Warentest.

    Fischstäbchen-Test: Diese Produkte hat die Stiftung Warentest untersucht

    Überprüft hat Stiftung Warentest elf normale Fischstäbchen-Produkte, vier sogenannte Backfischstäbchen und vier vegane Produkte, die unter dem Begriff "Typ Fischstäbchen" verkauft werden. Unter den getesteten Fischstäbchen waren folgende Produkte:

    • Aldi Golden Seafood Fischstäbchen
    • Alnatura Fischstäbchen
    • Edeka Gut & Günstig Fischstäbchen
    • Followfood Fischstäbchen
    • Frosta Fischstäbchen
    • Iglo Fischstäbchen
    • Kaufland K-Classic Fischstäbchen
    • Lidl OceanSea Fischstäbchen
    • Netto Marken-Discount Sea Gold Fischstäbchen
    • Penny Fischstäbchen
    • Rewa Ja Fischstäbchen
    • Aldi Golden Seafood Backfisch-Stäbchen
    • Iglo Backfisch-Stäbchen
    • Lidl Ocean Sea Backfischstäbchen
    • Pickenpack Seafoods Backfisch-Stäbchen
    • Frosta Veggie Fisch Stäbchen auf Gemüse-Basis
    • Iglo Green Cuisine Vegane "Fischstäbchen" aus Reis & Weizenprotein
    • Kaufland Take it veggie Vegane Knusperstäbchen auf Basis von Sojaproteinen
    • Rewe Beste Wahl Fischstäbchen auf Basis von Sojaexturat

    Fischstäbchen-Test: Die meisten Produkte schneiden bei der Schadstoff-Belastung nicht gut ab

    Die Stiftung Warentest hat alle o.g. Produkte auf Nährstoffe, Geschmack und Schadstoffe getestet. In der wichtigsten Kategorie "Schadstoffe" war das Ergebnis ernüchternd. In zwei der 19 Produkte fanden die Experten eine hohe Belastung mit sogenannten 3-MCPD-Estern, neun weitere Fischstäbchen wiesen erhöhte Werte auf. Bei einem Produkt war der sogenannte "Mosh-Gehalt" aufgefallen. Laut Stiftung Warentest steckten die Schadstoffe jeweils nicht im Fisch, sondern in der Panade der Fischstäbchen. Eine Gefahr für die Gesundheit besteht laut Stiftung Warentest zwar nicht, dennoch wurden neun Produkte im Bereich "Schadstoffe" nur mit "Ausreichend" bewertet. Zwei sogar mit "Mangelhaft"

    Schadstoffbelastung in Fischstäbchen: Die Menge ist entscheidend

    Da in einigen der Fischstäbchen der MCPD-Gehalt sehr hoch war und daher als gesundheitsgefährdend eingestuft wurde, empfiehlt die Stiftung Warentest auf die Menge der Fischstäbchen zu achten. Kinder mit einem Gewicht von bis zu 16 Kilogramm sollten demnach maximal drei Fischstäbchen essen. Ältere Kinder und Erwachsene können bis zu fünf Stäbchen unbedenklich essen. so kann die Aufnahme der Schadstoffe begrenzt werden. 

    Was ist 3-MCPD und Mosh-Anteil?

    Der Fett­schad­stoff 3-MCPD entsteht, wenn pflanzliches Öl auf über 180 Grad erhitzt wird, so Stiftung Warentest. Bei dem gefundenen Mosh-Anteil handelt es sich um gesättigte Mineralölkohlenwasserstoff. Dieser könne am wahrscheinlichsten über den Produktionsweg in die Fischstäbchen gelangt sein - möglicherweise über Schmieröl aus den Produktionsanlagen, heißt es in dem Test weiter. 

    Stiftung-Warentest: Nur zwei getestete Fischstäbchen mit "gut" bewertet

    Von allen 19 überprüften Fischstäbchen konnten sich nur zwei Produkte durchsetzen. Beide erhielten die Gesamtnote "gut". Ganz vorne landeten die Fischstäbchen von Frosta mit dem Schadstoffurteil "Befriedigend". Ebenfalls gut seien die Fischstäbchen von Alnatura gewesen. Hier lag das Schadstoffurteil ebenfalls in der Kategorie "Befriedigend".

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