Der "traurigste Elefant der Welt" ist tot. Wie die Deutsche Presse Agentur (dpa) am Mittwochmorgen berichtet, starb die Elefantendame Mali im Zoo von Manila. Über den Tod der einsamen Elefantenkuh hatte die Bürgermeisterin von Manila, Honey Lacuna informiert. Das Tier war am Dienstag für immer eingeschlafen.
Elefanten-Kuh Mali verbrachte fast 50 Jahre allein in Beton-Gehege
Immer wieder hatten Tierschützer auf das unvorstellbare Leid der Elefantendame Mali hingewiesen. Das vermutlich 1974 geborene Elefantenweibchen verbrachte ein knappes halbes Jahrhundert völlig allein in einem Betongehege im Zoo von Manila.
Tierschutzorganisationen und Promis wollten Umsiedlung der Elefanten-Dame
Mehrere Tierschützer hatten - mit Unterstützung vieler Prominenter - immer wieder auf das Leid von Mali hingewiesen und unter anderem eine Umsiedlung der Elefantenkuh in ein Wildreservat gefordert. Besonders die Tierschutzorganisation Peta hatte sich international um das Tier bemüht. Die berühmte Affenforscherin Jane Goodall und auch das ehemalige Mitglied der Beat-Band "The Beatles", Paul McCartney hatten eine Umsiedlung ebenfalls unterstützt.
Schwere Vorwürfe von Peta an Zoo in Manila
Peta schrieb zum Tod der Elefantenkuh: "Stattdessen verurteilten der Manila Zoo und die Stadt Manila Mali zu jahrzehntelanger Einzelhaft – Folter für weibliche Elefanten, die in der Natur ihr Leben bei ihren Müttern und Schwestern verbringen, sich gegenseitig beschützen und die Kälber des anderen aufziehen."
Überreste von Elefantenkuh Mali werde untersucht
Eine Autopsie soll nun Klarheit bringen, woran der traurigste Elefant der Welt gestorben ist. Laut den Vorwürfen von Peta habe der Zoo, ebenso wie die Behörden, eine schmerzhafte Erkrankung an den Füßen der Elefantendame ignoriert. Derartige Erkrankungen seien die häufigste Todesursache bei Elefanten in Gefangenschaft.

"Traurigster" Elefant der Welt war ein Geschenk an die Philippinen
Die Elefantendame Mali sei ein Waisenmädchen gewesen, nachdem ihre Mutter eines natürlichen Todes gestorben sei, so die dpa weiter. Das Tier wurde von der Regierung in Sri Lanka als Geschenk an eine ehemalige First Lady auf die Philippinen gebracht worden. In freier Wildbahn erreichen Asiatische Elefanten häufig ein Alter von 60 bis 70 Jahren. Die Lebenserwartung bei gefangenen Tieren ist aber deutlich kürzer.