Lange Jahre war Dirk Niebel (60) aus der deutschen Politik nicht wegzudenken. Der gebürtige Hamburger war als Generalsekretär der FDP von 2005 bis 2009 unter anderem für die groben Auftritte der Liberalen zuständig und wurde 2009 dann Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in der zweiten Amtszeit von Angela Merkel. 2015 wechselte Niebel dann auf den Beratersessel des Rüstungs- und Automobilzuliefererunternehmens Rheinmetall.
Niebel - Als Minister beruflich immer viel unterwegs
Beruflich war Niebel besonders als Minister unter Angela Merkel weltweit viel unterwegs. Seine Reisen sorgten dabei immer wieder für Schlagzeilen - auch abseits des politischen Geschäfts. Unter anderem strandete Niebel 2012 bei einer Reise nach Sierra Leone mit einer Fähre und lief auf Grund.
Dirk Niebel reiste zuletzt mit einem Expeditionstruck
Auch nach seiner Zeit als Berufspolitiker ist der heute 60-jährige Hamburger noch immer gerne auf Reisen. Statt mit Regierungsfliegern war Niebel zuletzt wohl häufig mit dem Wohnmobil unterwegs. Dabei handelt es sich aber nicht einfach um ein Reisefahrzeug von der Stange. Der 60-Jährige mag es da etwas robuster. Der ehemalige Fallschirmjäger Niebel bevorzugte Urlaub mit seinem Expeditionsmobil - einem umgebauten Mercedes-LKW mit Allrad. Das auf den Namen "Horst" getaufte Monster-Wohnmobil wiegt stolze 6,9 Tonne (leer versteht sich) und misst 6,67 Meter in der Länge und 3,6 Meter in der Höhe.
Dirk Niebel verkauft sein Expedition-Wohnmobil: "Horst" muss weg
Trotz der Liebe zu seinem Expeditionsmobil, der Ex-Minister will das Fahrzeug aus dem Jahr 1983 nun verkaufen. Auf Facebook sucht Niebel nun nach Käufern für sein Monster-Mobil. Stolze 111.000 Euro soll das Gefährt kosten. Dafür bekäme der Neubesitzer dann aber einen auf 7,49 Tonnen abgelasteten LKW mit einen "1-Zimmer-Appartment" als Aufbau - neu gebaut im Jahr 2021. Dank H-Kennzeichen soll die Jahressteuer für den 176-PS-Diesel nur 191 Euro kosten, so Niebel auf seiner Facebookseite - Einfahrtberechtigung in jede Umweltzone inklusive.
Warum muss das Ex-Minister-Mobil überhaupt weg?
Der Verkauf von "Horst" fällt Niebel wohl nicht ganz leicht, wie in seinem Facebook-Post deutlich wird. Warum der ehemalige FDP-Politiker sein Fahrzeug trotzdem verkauft? Offenbar plant er, sich ein neues Expeditionswohnmobil anzuschaffen. Dirk Niebel spricht von einem Projekt "Zweit-Horst" mit dem man sich sogar noch vergrößern wolle.