Der Expertenrat der Bundesregierung rechnet mit einem Rückgang der Infektionen mit der Corona-Variante Omikron in den kommenden Wochen. Was bedeutet das für die nächste Bund-Länder-Konferenz am Mittwoch? Wie unter anderem die Tagesschau berichtet, hält der Expertenrat der Bundesregierung Lockerungen der Corona-Maßnahmen unter bestimmten Bedingungen in den kommenden Wochen für möglich.
Höhepunkt der Omikron-Welle in Sicht
Bislang sind dieCorona-Infektionszahlengrößtenteils angestiegen. "Der Anstieg der Erkrankten hierzulande war weniger steil, die Gesamtzahl der Infizierten geringer", so Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am vergangenen Freitag im Bundesrat. Die wissenschaftlichen Prognosen würden zeigen, dass der Höhepunkt der Welle in Sicht ist. "Das erlaubt uns, beim Bund-Länder-Treffen einen ersten Öffnungsschritt und dann weitere für das Frühjahr in den Blick zu nehmen", kündigte Scholz an.
Habeck fordert stufenweise Öffnungsschritte
Auch Bundeswirtschaftsminister Habeck (Die Grünen) fordert, dass am Mittwoch erste Öffnungsschritte vereinbart werden. Wichtig sei dabei ein einheitliches Vorgehen, da Wirtschaft und Beschäftigte Planungssicherheit bräuchten. Die Lockerungen sollen Habecks Meinung nach stufenweise und regional differenziert erfolgen.
Beschlussvorlage: Diese Öffnungsschritte sollen geplant sein
Laut dem Tagesspiegel sind Öffnungen in drei Schritten geplant. Ab dem 20. März könnten demnach alle wesentlichen Beschränkungen entfallen. Zunächst soll die Personenbeschränkung für private Zusammenkünfte gelockert werden. Im Einzelhandel soll es keine Kontrollen mehr geben. Ab dem 4. März soll in Gastronomie und Hotellerie die 3G-Regel gelten. Demnach könnten auch Ungeimpfte mit einem negativen Corona-Test wieder Restaurants besuchen. In Diskotheken und bei Großveranstaltungen soll die 2G-plus-Regel gelten. Bei Großveranstaltungen soll die Zuschauerzahl beschränkt werden. Am 20. März könnte dann das Ende aller so genannten Schutzmaßnahmen erfolgen. Nur noch "niederschwellige" Basismaßnahmen sollen dann möglich sein.
Expertenrat fordert: Maskenpflicht beibehalten
Der Expertenrat betonte auch, dass ein zu frühes Öffnen die Gefahr eines erneuten Anstiegs der Krankheitslast berge. Lockerungen seien sinnvoll, sobald es einen stabilen Abfall der Hospitalisierung und Intensivneuaufnahmen und -belegung gibt. Der Rat fordert das Beibehalten der Maskenpflicht, vor allem in öffentlichen Räumen. Sollten die Infektionszahlen deutlich sinken, könne die Maskenpflicht vorübergehend aufgehoben werden.