In einem Facebook-Video nimmt die AfD-Politikerin Lena Kotré Bezug auf die Berichte über Messerattacken und Schlägereien. Dafür habe sie "die Lösung", wie sie im Video verkündet. Dann zückt sie einen stiftähnlichen Gegenstand. den Kotré als "Druckpunkt-Verstärker" bezeichnet. Tatsächlich handelt es sich dabei um ein Kubotan, das häufig als Hieb- und Stichwaffe eingesetzt wird.

Das Kubotan - In Deutschland nicht verboten
Ein Kubotan ist ein etwa 13 bis 15 Zentimeter langer Stab aus Metall oder Holz mit einer Spitze am Ende und wird im Nahkampf als Waffe benutzt. Das Ziel ist, dem Gegner Schmerzen zuzufügen, indem ihm mit der Spitze in die Rippen, Schulter- oder Ellbogengelenke sticht. Entwickelt wurde das Kubotan 1978 in Los Angeles, als Selbstverteidungswaffe für US-Polizistinnen.
In Deutschland gilt das Kubotan nicht als Hieb- und Stichwaffe und fällt somit nich unter das Waffengesetz und ist auch nicht verboten. In Österreich, der Schweiz und Großbritannien zählt das Kubotan jedoch als Waffe und ist in der Schweiz sogar verboten.
Kritik auf Facebook
In dem Video demonstriert Kotré die Handhabung der Waffe und schließt mit dem Satz: "Seid wehrhaft, wählt AfD!". Das Video hat bereits für Aufruhr auf Facebook gesorgt. Viele User kritisieren dieses "Werbegeschenk" und geben zu bedenken, dass es sich bei einem Kubotan immer noch um einen gefährlichen Gegenstand handelt. "Nur weil es in Deutschland nicht als Hieb- und Stichwaffe gezählt wird, sollte man nicht ungeübte damit hantieren lassen", kommentiert etwa einer der User das Video und betont das es sich bei dem Kubotan um "kein Spielzeug" handelt.
Gefährlich in den falschen Händen
Tatsächlich müssen Kampfsportler lange mit dem Kubotan trainieren, um alle Schlag- und Stichtechniken zu beherrschen. Da es sich bei dem Gegenstand außerdem um eine Waffe handelt, die im Nahkampf eingesetzt wird, kann es für Ungeübte bei einer Begegnung mit einem Messerangreifer schnell gefährlich werden. Der Polizei zufolge ist der beste Rat im Falle eines Messerangriffs: Wegrennen.