In der Nacht auf Freitag kommt ein Asteroid der Erde gefährlich nahe. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur (dpa) hat der Himmelskörper mit dem Namen "2023 BU" hat etwa die Größe eines Lieferwagens und wird in gegen 01:27 Uhr deutscher Zeit in 3.600 Kilometern Entfernung an unserem Heimatplaneten vorbeirasen.
So nah kam noch keiner ran
Für astronomische Verhältnisse ist diese Entfernung sehr nah. Zum Vergleich: Satelliten haben eine Entfernung von 36.000 Kilometern zur Erde. Die Raumstation ISS dreht ihre Runden in 400 Kilometer weit von der Erde entfernt. Es werde aller Voraussicht nach eine der dichtesten Annäherungen an die Erde, die jemals aufgezeichnet wurden, hieß es in einer Mitteilung der Nasa.
Von Amateurastronom entdeckt Vor einigen Tagen hatte der Amateurastronom Gennadi Borissow am Margo-Observatorium auf der Krim den Himmelskörper entdeckt. Kurz darauf nahmen auch andere Sternwarten auf der Welt den Asteroiden ins Visier, um die Umlaufbahn von "2023 BU" und damit mögliche Risiken für die Erde zu ermitteln.Eine Bedrohung durch den Asteroiden konnte dann schnell ausgeschlossen werden, wie Nasa-Wissenschaftler Davide Farnocchia erläuterte. Sollte er doch direkt auf die Erde zusteuern, würde der mit einem Durchmesser von 3,5 bis 8,5 Metern eher kleine Asteroid beim Eintritt in die Atmosphäre als Feuerball weitgehend verglühen, so die dpa unter Berufung auf die Nasa.27.000 Asteroiden in unserer Nähe
Forscher haben rund 27.000 Asteroiden in der Nähe der Erde identifiziert, etwa 10.000 davon haben einen Durchmesser von mehr als 140 Metern. Aktuell gibt es keine Hinweise, dass einer der Himmelskörper Kurs auf die Erde nimmt. Im vergangenen Oktober war es der Nasa erstmals gelungen, die Bewegungsrichtung eines Asteroiden durch den Aufprall einer Sonde zu verändern. Hintergrund des Versuchs ist die Frage, wie die Erde vor herannahenden Himmelskörpern geschützt werden könnte. Ein Asteroideneinschlag vor rund 66 Millionen Jahren gilt unter Wissenschaftlern als führende Theorie dazu, warum die Dinosaurier ausstarben