Nach der Messerattacke auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg am Montag, bei der ein 14-jähriges Mädchen gestorben ist, hat sich nun ein 25-jähriger Mann das Leben genommen. Wie die Staatsanwaltschaften Memmingen und Ulm und die Polizeipräsidien Schwaben Süd-West und Ulm mitteilen, stürzte sich der Mann am Mittwoch gegen 13 Uhr im Bereich des Bahnhofs Senden vor einen Güterzug.
Verdacht gegen 25-Jährigen hatte sich nicht bestätigt
Die Ermittler gehen davon aus, dass sich der 25-jährige Mann aus eigener Entscheidung vor den Zug gestürzt hat. Bei dem Selbstmörder soll es sich um einen der zunächst Tatverdächtigen im Fall der tödlichen Messerattacke in Illerkirchberg handeln. Der 25-Jährige hatte sich in jener Wohnung befunden, in die sich der vermeintliche Täter nach der Tat geflüchtet hatte. Die Polizei hatte ihn vorläufig verhaftet. Der Verdacht gegen den 25-jährigen Mann hatte sich jedoch nicht erhärtet und er wurde bereits am Montagabend wieder freigelassen.
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Polizei hat Ermittlungen aufgenommen
Die Polizei versucht jetzt herauszufinden, warum sich der 25-jährige Mann - trotz fehlenden Verdachts - das Leben genommen hat. Der mutmaßliche Täter - ein 27-jähriger Mann aus Eritrea - befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird wegen Mordes an der 14-Jährigen und versuchten Mordes an der 13-Jährigen ermittelt.
Üblicherweise berichtet all-in.de nicht über Suizide. Da in diesem Fall jedoch ein Zusammenhang mit der tödlichen Messerattacke in Illerkirchberg besteht, ist das öffentliche Interesse in diesem Fall ausschlaggebend für eine Berichterstattung. Kontakt zur TelefonseelsorgeWenn Sie sich selbst in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder Suizidgedanken haben, finden Sie bei der Telefonseelsorge Hilfe. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Sie erreichen die Telefonseelsorge entweder unter 0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222. Alternativ finden Sie hier Seelsorge im Chat: https://online.telefonseelsorge.de/content/chatseelsorge.