Nach dem tragischen Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen haben inzwischen die Aufräumarbeiten begonnen. Bei der Untersuchung der Unglücksursache gehen die Verantwortlichen von einem technischen Defekt aus. Doch auch drei Personen geraten nun in den Fokus der Ermittlungen. Wie n-tv berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft München gegen drei Bahnmitarbeiter wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung. Laut Medienberichten sollen auch die Gleise auf der Strecke fehlerhaft gewesen sein.
Bahn plante wohl Gleisarbeiten
So berichtet unter anderem die Zeit über eine für den 25. Juni geplante "Gleislageberichtigung" an diesem Streckenabschnitt. Demnach sollten die Gleise wegen eines Lagefehlers ausgetauscht werden. Ähnlich wie bei einer Bodenwelle auf der Straße liegt bei einem sogenannten "Gleislagefehler" eine Abweichung in der Höhe oder Breite des Schienenfahrwerks vor. Die Untersuchungen konzentrieren sich jetzt auf das Fahrwerk und die Schienen. Weder die Bahn noch die Politik wollten sich zu einer möglichen Unglücksursache äußern.
Gedenkgottesdienst am 11. Juni
Inzwischen sind auch Details zu den Todesopfern bekannt geworden. Laut Medienberichten sind unter den fünf Todesopfern vier Frauen im Alter von 32 bis 70 Jahren und ein Jugendlicher. Mehr als 40 Personen wurden verletzt. Am Montagabend hatten die katholische und evangelische Kirche zu einen ökumenischen Gottesdienst in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt eingeladen. Am 11. Juni findet in den beiden großen Kirchen dann ein Gedenkgottesdienst statt.