Am Dienstagmorgen ist gegen 7:25 Uhr eine Bayerische Regionalbahn im Bahnhof Peiting Ost entgleist. Der Zug war mit 52 Reisenden besetzt und befand sich auf der Strecke Geltendorf-Schongau. Drei Schüler mussten nach dem Unglück vom Rettungsdienst versorgt werden.
Zug an Weiche entgleist
Wie die Bundespolizei berichtet, hatte der Zug eine Einfahrweiche des Bahnhofs mit etwa 30 km/h passiert. Dabei entgleisten dann drei sogenannte Drehgestelle einer Zuggarnitur. Bei dem Unfall erlitten drei Schüler einen Schock und mussten vor Ort behandelt werden.
Bundespolizisten aus Kempten ermitteln
Insgesamt waren rund 80 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Deutscher Bahn AG und der Bayerischen Regionalbahn vor Ort. Ob es sich bei dem Unfall um technisches oder menschliches Versagen handelt, muss durch die Bundespolizeiinspektion Kempten geklärt werden. Der Schachschaden beläuft sich nach aktuellen Schätzungen auf mehrere hunderttausend Euro. Wie lange die Bahnstrecke noch gesperrt bleibt, ist unklar. Zunächst muss der entgleiste Zug geborgen werden. Im Anschluss folgen dann die Reparaturarbeiten an den Schienen und dem Gleisbett. In einer ersten Prognose rechnet die Bayerischen Regiobahn (BRB) mit einer Streckensperrung von etwa vier Wochen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Genaue Schäden feststellen
"Derzeit liegt noch keine Prognose vor, wann der Zugbetrieb auf der Strecke wieder aufgenommen werden kann", teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn mit, die mit der DB Netz für den Zustand der Gleise zuständig ist. "Zunächst gilt es, die genauen Schäden an der Gleisinfrastruktur festzustellen." Dazu müsse der Zug abtransportiert werden. Die DB habe die Gleisinfrastruktur im Bereich Peiting Ost im vergangenen Jahr erneuert, darunter auch Gleise und Weichen, sagte die Sprecherin weiter. Zudem wurde der Bahnhof barrierefrei umgebaut.