Startseite
Icon Pfeil nach unten
Blaulicht
Icon Pfeil nach unten

Wintereinbruch führt im gesamten Allgäu zu vielen Verkehrsunfällen

Bei Schnee zu schnell unterwegs

Wintereinbruch führt im gesamten Allgäu zu vielen Verkehrsunfällen

    • |
    • |
    Der Schneefall zum Wochenstart hat zu Unfällen im Allgäu geführt. (Symbolfoto)
    Der Schneefall zum Wochenstart hat zu Unfällen im Allgäu geführt. (Symbolfoto) Foto: IMAGO / Maximilian Koch

    Kaum schneit es erstmals stark in diesem Jahr, schon kracht es. Am Freitag kam es im gesamten Allgäu zu zahlreichen Verkehrsunfällen, wie die Polizei berichtet. In den meisten Fällen waren die Autofahrer bei diesen winterlichen Straßenbedingungen zu schnell unterwegs. Dabei entstanden hauptsächlich Sachschäden. Fast alle Autofahrer kamen mit dem Schrecken davon. 

    In Kempten kracht es 17 Mal

    Vor allem am frühen Freitagnachmittag krachte es im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion (PI) Kempten, wie die Polizei berichtet. Die Streifen der PI Kempten nahmen insgesamt 17 Verkehrsunfälle auf, bei denen es aufgrund des teilweise starken Schneefalls und den winterlichen Straßenverhältnissen gekracht hatte.  Es entstanden Sachschäden in einem fünfstelligen Bereich. Glücklicherweise wurde jedoch niemand verletzt. Die Polizei betonte, dass in keinem Fall technische Mängel an den Autos oder fehlende Winterreifen schuld an den Unfällen gewesen seien. 

    Neun Unfälle im Bereich Sonthofen

    Auch die PI Sonthofen hatte am Freitag gut zu tun. Wegen des Neuschnees kam es in ihrem Dienstbereich ebenfalls zu mehreren Verkehrsunfällen. In den meisten Fällen waren die Verkehrsteilnehmer für die Verhältnisse zu schnell unterwegs. Insgesamt neun Mal rückten die Polizeistreifen aus. Zum Glück blieb es aber ausschließlich bei Sachschäden, die sich jedoch insgesamt auf einige tausend Euro beliefen.

    Driftversuch geht schief

    Ein Unfall stach jedoch heraus: Kurz vor Mitternacht wollte ein 21-Jähriger seine Driftkünste auf einem Parkplatz am Stadtrand von Sonthofen unter Beweis stellen. Dabei verlor der junge Mann die Kontrolle über das Fahrzeug und prallte in einen geparkten Kombi. Zu diesem Zeitpunkt schliefen in dem Wagen zwei Menschen, die zum Glück unverletzt blieben. An beiden Autos entstand jedoch erheblicher Sachschaden, der im fünfstelligen Bereich liegt. Den Mann erwartet nun eine Anzeige nach der Straßenverkehrsordnung.  Eine schneeglatte Straße wurde am Freitag auch einem 22-jährigen Autofahrer im Gunzesried zum Verhängnis. Der junge Mann kam auf der Talstraße ins Rutschen, geriet auf die Gegenfahrbahn und stieß dort mit einer 49-jährigen Skodafahrerin zusammen. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 1.500 Euro. Verletzt wurde niemand. 

    Zahlreiche Unfälle auch im Ostallgäu

    Auch im Ostallgäu bereitete der Schnee auf den Straßen vielen Autofahrern am Freitag Probleme. Eine 25-jährige Autofahrerin war von Untergermaringen Richtung Ketterschwang unterwegs, als ihr der Schneematsch auf der Straße zum Verhängnis wurde. Weil sie für die Straßenverhältnisse zu schnell unterwegs war, kam sie in einer Kurve zum Rutschen, kam von der Straße ab und überfuhr einen Leitpfosten. Es entstand ein Gesamtschaden in Höhe von ca. 2.500 Euro.  Gegen ein Leitplanke krachte am Freitagnachmittag eine 27-jährige Autofahrerin, als sie von Obergünzburg nach Burg fuhr. Auf der schneeglatten Straße kam sie ins Schleudern und verlor die Kontrolle über ihr Auto. Bei dem Crash entstand ein Sachschaden von ca. 4.000 Euro. 

    Auto kracht gegen Hauswand

    Schlimmer erwischte es einen 33-Jährigen in Germaringen. Der Mann krachte in der Westendorfer Straße mit seinem Auto gegen eine Hauswand. Dabei wurde sein Wagen so stark beschädigt, dass er nicht mehr fahrbereit war und abgeschleppt werden musste. Der Sachschaden beläuft sich auf ca. 5.500 Euro.  An einer Steinmauer war dagegen für einen 22-Jährigen am Freitag in Pforzen Schluss. Laut Polizei kam der junge Mann in Irpisdorf wegen der winterlichen Bedingungen von der Straße ab und krachte gegen die Mauer. Anschließend konnte er nicht mehr weiterfahren. Sein Auto musste abgeschleppt werden. Der Sachschaden beläuft sich auf ca. 3.000 Euro.  Nicht mehr weiterfahren konnte auch eine 55-Jährige in Kaufbeuren. Aufgrund der Witterungsverhältnisse fuhr sie mit ihrem Auto im Stadtteil Oberbeuren auf einen Stein auf und blieb hängen. Ihr Wagen musste abgeschleppt werden. 

    Polizei Füssen im Dauereinsatz

    Am Freitag krachte es auch im Dienstbereich der Polizei Füssen. Innerhalb kürzester Zeit wurden die Beamten gleich zu mehreren Unfällen gerufen. In Rückholz befuhr ein 19-Jähriger die Hauptstraße und rutschte aufgrund zu hoher Geschwindigkeit bei dichtem Schneefall und schwierigen Straßenverhältnissen gegen ein Straßenschild. Ein ähnlicher Unfall passierte in Schwangau an der B17. Auch hier war nicht angepasste Geschwindigkeit bei starkem Schneefall der Grund für den Unfall. In Seeg brach das Heck eines Autos aus, das für die Straßenverhältnisse zu schnell in eine Kurve fuhr. Der entgegenkommende Autofahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen, wodurch es zum Zusammenstoß kam. Auch hier war ein Fahrzeug nicht mehr fahrbereit. Es wurde niemand verletzt. Der Sachschaden liegt wohl im fünfstelligen Bereich. 

    Auto spickt Verkehrsschild in Gegenverkehr

    In Füssen wollte ein Autofahrer eigentlich am Freitagabend in Richtung Niederried abbiegen. Stattdessen rutschte er auf der schneebedeckten Fahrbahn in eine Verkehrsinsel und spickte ein Verkehrsschild in den Gegenverkehr, das die Motorhaue eines anderen Autos traf. Der Unfallverursacher flüchtete, ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern. Unter der Telefonnummer 08362/91230 sucht die Polizei nach Zeugen. 

    Autofahrer rutscht in Bad Wörishofen in einen Garten

    Im Unterallgäu führte der Schneefall auch zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen und Unfällen. In Mindelheim verlor ein 25-jähriger Autofahrer bei Schneefall auf der schneebedeckten Verbindungsstraße zwischen Apfeltrach und Mindelau die Kontrolle über sein Fahrzeug und geriet mit dem Heck auf die Gegenfahrbahn. Dort prallte er gegen das Auto einer 44-Jährigen, die leicht verletzt wurde. An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von ca. 8.000 Euro.  Aufgrund des Schneefalls herrschten  am Freitag im gesamten Dienstbereich der Polizei Bad Wörishofen winterliche Straßenverhältnisse. Weil einige Verkehrsteilnehmer dafür zu schnell unterwegs waren, kam es zu einigen Verkehrsunfällen, bei denen aber nur Blechschäden entstanden. In Stockheim kam aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse ein 34-jähriger von der Straße ab und landete in einem angrenzenden Garten. Insgesamt entstand ein Sachschaden in Höhe von 1.800 Euro, verletzt wurde glücklicherweise niemand. 

    Lkwfahrer muss Lkw aus dem Graben ziehen

    In Ettringen rutschte ein 54-Jähriger aus Bad Wörishofen in einer Rechtskurve nach links in den Gegenverkehr, beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt, konnten aber selbständig weiterfahren. Ein Lkw rutschte in einem Kreisverkehr von der Fahrbahn und kam anschließend nicht mehr weiter. Die Fahrbahn war deshalb für ca. 30 Minuten halbseitig gesperrt bis ein weiterer Lkw-Fahrer Hilfe leistete und den Sattelzug aus dem Graben zog. Weitere Fahrzeuge kamen von der Fahrbahn ab, konnten sich aber ohne weitere Schäden selbst befreien und weiterfahren. Die Polizei Bad Wörishofen betont, dass alle Fahrzeuge mit Winterreifen ausgerüstet waren. Die Fahrer waren für die winterlichen Verhältnisse nur zu schnell unterwegs.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden